Rettet die 100jährige Rotbuche und die Diesel-Villa in der Hochfeldstraße 15

Quelle: Offener Brief von Anwohnern aus dem Bismarckviertel, Februar 2021

Für den Erhalt der Diesel-Villa sowie der ca. 100 Jahre alten geschützten Rotbuche | Für eine dem Viertel angepasste Gestaltung bei zukünftigen Neubauten | Wir unterstützen den Vorschlag unseres Baureferenten Gerd Merkle für das gesamte Bismarckviertel eine Erhaltungssatzung zu beschließen

Als Anwohnende und Gewerbetreibende des Bismarckviertels möchten wir darauf aufmerksam machen, dass immer mehr alte Gebäude für größere einheitliche Neubauten Platz machen müssen, die nicht den Charakter des Viertels widerspiegeln.

Wir möchten für das architektonische Erbe unserer Stadt und die Wichtigkeit städtischer Begrünung – auch im Hinblick auf die Herausforderung des Klimawandels – sensibilisieren. Gebäude geben Sicherheit, sie stiften Identität. Wenn diese aus den Stadtteilen verschwinden, dauert es lange, diese Identitäten wieder aufzubauen. Dafür braucht es eine ressourcenschonende und nachhaltige Stadtentwicklung und eine gute, qualitätsvolle Architektur. Eine Architektur, bei der der Mensch, die Natur und der Charakter eines Viertels im Vordergrund stehen.

Das Bismarckviertel ist ein beliebter Wohnort. Hier lassen sich mittlerweile höchste Mieten und Verkaufspreise erzielen. Dies hat zur Folge, dass gerade in diesen Gebieten der Druck auf die Parzellen steigt. In den offen bebauten Arealen lassen sich zudem viel leichter als bei geschlossenen Häuserzeilen einzelne Bauwerke abreißen und durch Neubauten mit größerer Kubatur und Flachdach auf Firsthöhe der Alt bauten ersetzen. Dieser kommerzielle Druck wirkt auch auf Gebäude wie das in der Hochfeldstraße 15. Aus diesem Grund begrüßen wir den Vorschlag unseres Baureferenten Gerd Merkle für das gesamte Bismarckviertel eine Erhaltungssatzung zu beschließen und diese auch für andere Viertel in Augsburg mitzudenken.

Wir fordern bei der Hochfeldstraße einen Bebauungsplan auf Basis des Altbestands. Zudem fordern wir eine unbedingte Erhaltung der geschützten alten Rotbuche und Prüfung dieser während des gesamten Bauvorhabens.

Hier finden Sie den offenen Brief von Frau Dr. Barbara Wolf und Dr. Gregor Nagler

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