Baumschutz: Die Stadt tut viel zu wenig

Quelle: Augsburger Allgemeine, Leserbriefe, 5.11.2021

Zum Artikel „Bauarbeiten bedrohen alte Kastanien“ vom 30. Oktober 2021

Die häufig auftretenden Vergehen, auf die Frau Knab verweist, zeigen: Die bisher mager geleisteten Beiträge der Ämter und Politikschaffenden zu einem effektiven Baumschutz in der Stadt reichen nicht aus. Zudem ist die Baumschutzverordnung nicht einmal das Papier wert, auf dem sie verfasst worden ist. Waren die Beteiligten im Umweltausschuss nach der Verabschiedung etwa nur aus Ahnungslosigkeit so zuversichtlich, dass Stadtbäume nun besser geschützt seien? Vor der Verabschiedung wurden nämlich nicht nur von der Baumallianz Bedenken hinsichtlich der vielen unscharf formulierten Textstellen geäußert. Für die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung ist es jetzt an der Zeit zu erklären, warum diese Bedenken nicht ernst genommen worden sind. Diejenigen, deren Aufgabe es ist, Verursachern von Baumfrevel zur Rechenschaft zu ziehen, zucken nur mit den Schultern, weil ihnen für eine effektive Verfolgung dieser Vergehen kein klarer Handlungsspielraum gegeben ist.

Zudem bleibt die Frage, warum die Augsburger Grünen weiterhin ein Umweltreferat stellen, das zu nichts anderem in der Lage scheint, als in dieser Angelegenheit Rat- und Tatenlosigkeit zu demonstrieren. Wie lange noch wollen sie dieses Vertrauen weiter untergraben? Alexander Schmidt, Augsburg