Die Baum-Allianz Augsburg e.V. ist gemäß § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (UmwRG) in Bayern eine anerkannte Umweltvereinigung. info@baumallianz-augsburg.de

„Schämt euch!“


Quelle: Augsburger Allgemeine, Leserbriefe, 4.12.2018

Ein weiteres unrühmliches Kapitel der Bevormundung der Bürger durch die Staatsmacht findet in der erneuten Abholzung alter Kanalbäume am Herrenbachkanal seinen vorläufigen Höhepunkt. Wir Anwohner können dem Stadtrat nur noch zurufen: „Schämt euch!“ Und: Wir haben unsere Bäume von unseren Enkeln doch nur geliehen! Wolfgang Magg, Augsburg

Am Herrenbach fallen alte Bäume, Anwohner verteilen neue Bäumchen


Quelle: Augsburger Allgemeine, 4.12.2018

Seit Montag fallen am Herrenbach weitere alte Bäume. Während die Stadt ihre umstrittene Fällaktion am Kanal fortsetzt, um Anwohner vor möglichen Überschwemmungsgefahren zu schützen, protestierte die Baum-Allianz von Bürgern gegen die Arbeiten. Zum symbolischen Protest kam allerdings nur eine Handvoll Teilnehmer. Auf der Brücke an der Friedberger Straße verteilten sie junge Ableger von alten Silberpappeln, die von der Stadt zur Fällung freigegeben worden waren, und Walnüsse. Diese sollen Anwohner in ihrem Garten pflanzen. Mehr erfahren

Baum-Allianz kritisiert weitere Fällungen


Quelle: Augsburger Allgemeine, Eva Maria Knab, 3.12.2018

Die Initiative kündigt eine Aktion zum Auftakt der Arbeiten im Herrenbach am Montag an. Die Stadt richtet aus Sicherheitsgründen eine Sperrzone am Kanal ein

Die Augsburger Baum-Allianz von Bürgern spricht sich vehement gegen weitere Fällungen der Stadt am Herrenbachkanal aus. Zum Auftakt der Arbeiten ist eine symbolische Protestaktion von Anwohnern geplant – als einer von weiteren Schritten. Ab Montag will die Stadt die umstrittenen Baumfällungen am Herrenbach fortsetzen, um Anwohner besser vor möglichen Überschwemmungen zu schützen. In dem Bereich ist während der Arbeiten eine Sperrzone mit Betretungsverboten ausgewiesen. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine

Die Stadt hätte sich auf ein Moratorium einlassen sollen


Quelle: Die Augsburger Zeitung, Siegfried Zagler, 1.12.2018

Warum die Fortsetzung der Baumfällungen am Augsburger Herrenbach die politische Stadt verändern wird

Die Fortsetzung Rodungen der Bäume am Herrenbach ist nicht akzeptabel und wird als weiterer Umweltskandal erster Güte in die Augsburger Stadtgeschichte eingehen. Nach den 27 Bäumen, die mitten in der Brutschutzzeit Ende Mai 2018 mit dem vorgeschobenen Terminus „Gefahr in Verzug“abgeholzt wurden, sollen nun am 3. Dezember 2018 weitere 17 große Bäume gefällt werden. Grundlage dafür ist ein Gutachten von Andreas Detter, das am 22. Oktober 2018 vorgestellt wurde. Weiterlesen in der DAZ

Hier finden Sie die Pressemitteilung der Baum-Allianz im Wortlaut

Pressemitteilung

Pressemitteilung, 30.11.2018

Die Baum-Allianz Augsburg hat gemeinsam mit Bewohnern des Stadtteils Herrenbach einen großen Erfolg errungen. Aufgrund der massiven Proteste der Bürger hat die Stadtverwaltung mit ihren verantwortlichen Referenten Merkle und Erben den schon beschlossenen Baum-Kahlschlag am Herrenbach zurückgenommen. Wieder einmal war es notwendig, dass Bürger der Stadtverwaltung in den Arm fallen müssen, um Raubbau und Misswirtschaft zu verhindern.

Die Baum-Allianz hat sich von Anfang an um eine sachliche Klärung der von der Verwaltung vertretenen „Gefährdungslage“ („Gefahr in Verzug“) bemüht. Die verkündete „Hochwassergefahr“ für den Stadtteil musste als falsche Behauptung zurückgenommen werden. Auch die angebliche Notwendigkeit der Fällung aller Herrenbach-Bäume konnte nicht mehr aufrechterhalten werden.

Jetzt hätte sich die Möglichkeit erschlossen, endlich in einen Dialog mit den Bürgern einzutreten. Deshalb machte die Baum-Allianz das Angebot eines Moratoriums. Es sollte auf die sofortige Fällung der Bäume verzichtet werden, um Lösungsansätze, wie die Einführung eines modernen Kanal- und Schließmanagements oder die bauliche Stabilisierung der Bachrinne, als Alternativen zu prüfen.

Doch die Verwaltung und ihre Referenten fahren weiterhin ihre Linie der Ignoranz gegenüber den Vorschlägen der Bürger. Daran hat auch das aktuelle „Detter-Gutachten“ nichts geändert. Dieses ist von Anfang an nur der Prämisse von Baumfällungen am Herrenbach gefolgt. Es ist ein reines Auftragsgutachten. Andere Ansätze um Überschwemmungsgefahren zu bannen und das Fällen von wertvollem Baumbestand zu vermeiden, wurden überhaupt nicht bewertet. Deshalb fehlt dem Detter-Gutachten durch die einseitige Auftragsperspektive und dem Ausschluss anderer Lösungsansätze die fachliche Validität.

Die Baum-Allianz verurteilt aufs Schärfste die Fällungen in der kommenden Woche. Damit wird ein Kleinod des Stadtteils unwiederbringlich vernichtet mit den entsprechenden Folgen für das Lebensgefühl der Menschen in einem vielfach belasteten Stadtteil. Vernichtet werden auch Lebensräume wichtiger Arten. In Zeiten des Klimawandels und der Feinstaubbelastung zeigen die Baumfällungen das tiefe Unverständnis der regierenden Parteien, das von Ignoranz und Inkompetenz geprägt ist. Die Baum-Allianz und ihre Unterstützer haben jegliches Vertrauen in diese Parteien verloren. Die Provokation dieser Baumfällungen hat zur Konsequenz, dass die Baum-Allianz ihre Tätigkeit auf das gesamte Stadtgebiet ausweiten wird, um in Zukunft mit Bürgern aus anderen Stadtteilen Widerstand gegen die Willkür städtischer Baumfällungen zu entfalten und dies mit zivilem Ungehorsam deutlich zu machen.

Einige Anwohner aus dem Stadtteil Herrenbach wollen zu Beginn der neuerlichen Fällungen am Herrenbach, die für Montag, 3. Dezember, 7 Uhr vorgesehen sind, mit einer symbolischen Aktion ihre Ablehnung gegenüber der Vernichtung des dort natürlich gewachsenen wertvollen alten Baumbestands deutlich machen.