Quelle: Augsburger Allgemeine, Eva Maria Knab, 12.12.2018
Anhaltende Hitze im Sommer, Schädlinge und neue Krankheiten bedrohen das Augsburger Grün. Die Stadt fällt mehr Bäume als sie neu pflanzt. Das ruft Kritiker auf den Plan
Das Laub ist weg. Deshalb sieht man es im Winter nicht so genau: Immer mehr Stadtbäumen in Augsburg geht es schlecht. In Zeiten des Klimawandels leiden sie unter umweltbedingtem Stress – und das hat Folgen. Ein neuer Bericht des städtischen Amtes für Grünordnung kommt zu dem Ergebnis, dass Krankheiten und Schäden an Stadtbäumen seit zehn Jahren deutlich zunehmen. Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) und seine Mitarbeiter gehen davon aus, dass sich die ange-spannte Lage mittelfristig noch weiter verschärfen wird. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine
Augsburg braucht mehr Stadtbäume
Kommentar von Eva Maria Knab
Die alarmierenden Nachrichten häufen sich: In Augsburgs grüner Lunge, dem Stadtwald, sterben die Eschen weg. Auch der Borkenkäfer richtete dort in den vergangenen Jahren derartig massive Schäden an, dass sich der Wald nicht mehr überall selbst verjüngen konnte. Die Schäden hängen zu einem erheblichen Teil mit veränderten Umweltbedingungen durch den Klimawandel zusammen. In Augsburg gibt es längere Hitze- und Trockenperioden als früher, was vielen Arten schwer zu schaffen macht. Ganz besonders gilt das auch für die Bäume im Stadtzent-rum, an denen die Schäden ebenfalls deutlich zunehmen. Augenfällig war das im Sommer vor drei Jahren, als die Boulevard-Bäumchen an der Bürgermeister-Fischer-Straße einfach vertrockneten. Vielen Bäumen in der Innenstadt ergeht es ähnlich. Der schleichende Verlust von Grün fällt nur nicht immer auf.
Für die Stadtregierung gibt es dringenden Handlungsbedarf. Sie müsste gerade im Zentrum mehr Bäume pflanzen als abholzen. Mit einem grünen Umweltreferenten ist die aktuelle städtische Linie nicht nachvollziehbar und auf Dauer skandalös. Viele seriöse Studien zeigen, wie wichtig Bäume für ein gutes Stadtklima und für das Wohlbefinden der Bürger sind. Deshalb muss man verstärkt auf Arten setzen, die Hitze und Trockenheit besser vertragen. Die städtischen Forstleute haben dagegen verstanden, was auf dem Spiel steht. Sie bauen den Bestand um. Im Stadtwald, der für die Augsburger Trinkwasserversorgung enorm wichtig ist, wird strategisch nachgepflanzt. Es gilt die Devise, dass unter Laubbäumen deutlich mehr neues Grundwasser anfällt als ohne Bäume – so etwas nennt man eine zukunftsgerichtete Strategie, die den Menschen vor Ort nützt.
Erstellt am 12. Dezember 2018 von baumallianz
Immer mehr Stadtbäume haben schwere Schäden
Quelle: Augsburger Allgemeine, Eva Maria Knab, 12.12.2018
Anhaltende Hitze im Sommer, Schädlinge und neue Krankheiten bedrohen das Augsburger Grün. Die Stadt fällt mehr Bäume als sie neu pflanzt. Das ruft Kritiker auf den Plan
Das Laub ist weg. Deshalb sieht man es im Winter nicht so genau: Immer mehr Stadtbäumen in Augsburg geht es schlecht. In Zeiten des Klimawandels leiden sie unter umweltbedingtem Stress – und das hat Folgen. Ein neuer Bericht des städtischen Amtes für Grünordnung kommt zu dem Ergebnis, dass Krankheiten und Schäden an Stadtbäumen seit zehn Jahren deutlich zunehmen. Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) und seine Mitarbeiter gehen davon aus, dass sich die ange-spannte Lage mittelfristig noch weiter verschärfen wird. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine
Augsburg braucht mehr Stadtbäume
Kommentar von Eva Maria Knab
Die alarmierenden Nachrichten häufen sich: In Augsburgs grüner Lunge, dem Stadtwald, sterben die Eschen weg. Auch der Borkenkäfer richtete dort in den vergangenen Jahren derartig massive Schäden an, dass sich der Wald nicht mehr überall selbst verjüngen konnte. Die Schäden hängen zu einem erheblichen Teil mit veränderten Umweltbedingungen durch den Klimawandel zusammen. In Augsburg gibt es längere Hitze- und Trockenperioden als früher, was vielen Arten schwer zu schaffen macht. Ganz besonders gilt das auch für die Bäume im Stadtzent-rum, an denen die Schäden ebenfalls deutlich zunehmen. Augenfällig war das im Sommer vor drei Jahren, als die Boulevard-Bäumchen an der Bürgermeister-Fischer-Straße einfach vertrockneten. Vielen Bäumen in der Innenstadt ergeht es ähnlich. Der schleichende Verlust von Grün fällt nur nicht immer auf.
Für die Stadtregierung gibt es dringenden Handlungsbedarf. Sie müsste gerade im Zentrum mehr Bäume pflanzen als abholzen. Mit einem grünen Umweltreferenten ist die aktuelle städtische Linie nicht nachvollziehbar und auf Dauer skandalös. Viele seriöse Studien zeigen, wie wichtig Bäume für ein gutes Stadtklima und für das Wohlbefinden der Bürger sind. Deshalb muss man verstärkt auf Arten setzen, die Hitze und Trockenheit besser vertragen. Die städtischen Forstleute haben dagegen verstanden, was auf dem Spiel steht. Sie bauen den Bestand um. Im Stadtwald, der für die Augsburger Trinkwasserversorgung enorm wichtig ist, wird strategisch nachgepflanzt. Es gilt die Devise, dass unter Laubbäumen deutlich mehr neues Grundwasser anfällt als ohne Bäume – so etwas nennt man eine zukunftsgerichtete Strategie, die den Menschen vor Ort nützt.
Kategorie: Presseartikel, Stadtbäume Tags: Amt für Grünordnung, Anette Vedder, Christian Pettinger, Echentriebsterben, Nachpflanzungen, Reiner Erben, Stadtbäume
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