Die Baum-Allianz Augsburg e.V. ist gemäß § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (UmwRG) in Bayern eine anerkannte Umweltvereinigung. info@baumallianz-augsburg.de

Ein Ahorn als aufmüpfiges Symbol


Quelle: Aichacher Nachrichten, Peter K. Köhler, 6.6.2019

Ein Jahr nach Abholzung des Uferwalls am Herrenbach planen Mitglieder eine neue Initiative. Zuerst aber pflanzten sie an der Stelle, an der sie den Einsatz von Motorsägen einmal verhindert hatten

Mit der symbolisch und aufmüpfig gedachten Pflanzung eines Ahornbäumchens auf dem Uferwall erinnerte die Baum-Allianz Augsburg jetzt noch einmal an die große Fällaktion entlang des Herrenbachs vor einem Jahr.

Die ursprünglich aus einer Nachbarschaftsinitiative entstandene Gruppe kämpfte damals gegen Pläne von Wasserwirtschafts-, Tiefbau- und Grünordnungsamt, knapp 100 große Bäume auf der Dammkrone zu fällen. Weiterlesen in den Aichacher Nachrichten

Unsere Gedenkveranstaltung vom 1. Juni 2019


Für alle, die am Samstag nicht dabei sein konnten, hier ein Kurzes Wrap-up unserer Gedenkveranstaltung.

… falls ihr euch schon gewundert habt, was denn da für ein aufrechtes Ahornbäumchen steht bei der Heinebrücke … seht selbst.

Ein Jahr Baum-Allianz Augsburg

Gedenkveranstaltung

Treffpunkt: Samstag, 1. Juni 2019 | 15:00 Uhr | Brücke Heinestraße, 86161 Augsburg

Hier finden Sie unseren Flyer

Am 22. Juni 2018 wurde die Baum-Allianz Augsburg e.V. gegründet. Auslöser hierfür war die rechtlich und politisch sehr fragwürdige Fällung von ursprünglich geplanten 90 Bäumen am Herrenbach. Nach massiven Bürgerprotesten und dem intervenieren der Baum-Allianz Augsburg e.V. konnten fast die Hälfte der Bäume gerettet werden.

Seither setzen wir uns auch für weitere Bäume in Augsburg ein und haben etliche Diskussions- und Informationsveranstaltungen und auch ein erstes Konzert veranstaltet. Weitere Aktionen sind in Planung und werden bald der Öffentlichkeit vorgestellt.

Es ist uns ein Anliegen, den Anlass unserer Gründung nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, deshalb treffen wir uns zu einer Gedenkveranstaltung am 1. Juni 2019 um 15:00 Uhr an der Brücke Heinestraße, dort wo alles begann.

Im Anschluss versammeln wir uns an der „Bgm-Gribl-Allee“ zu einem kleinen Picknick. Jeder ist eingeladen eine Kleinigkeit beizusteuern, bitte möglichst plastikfrei.

Gedenkveranstaltung

Ein Jahr Baum-Allianz Augsburg e.V.

Treffpunkt: Samstag, 1. Juni 2019 | 15:00 Uhr | Brücke Heinestraße, 86161 Augsburg

Hier finden Sie unseren Flyer im PDF-Format

Am 22. Juni 2018 wurde die Baum-Allianz Augsburg e.V. gegründet. Auslöser hierfür war die rechtlich und politisch sehr fragwürdige Fällung von ursprünglich geplanten 90 Bäumen am Herrenbach. Nach massiven Bürgerprotesten und dem intervenieren der Baum-Allianz Augsburg e.V. konnten fast die Hälfte der Bäume gerettet werden.

Seither setzen wir uns auch für weitere Bäume in Augsburg ein und haben etliche Diskussions- und Informationsveranstaltungen und auch ein erstes Konzert veranstaltet. Weitere Aktionen sind in Planung und werden bald der Öffentlichkeit vorgestellt.

Es ist uns ein Anliegen, den Anlass unserer Gründung nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, deshalb treffen wir uns zu einer Gedenkveranstaltung am 1. Juni 2019 um 15:00 Uhr an der Brücke Heinestraße, dort wo alles begann.

Im Anschluss versammeln wir uns an der „Bgm-Gribl-Allee“ zu einem kleinen Picknick. Jeder ist eingeladen eine Kleinigkeit beizusteuern, bitte möglichst plastikfrei.

Monster kann man nie genug haben

Bluatschink-Konzert am 01.05.2019 in der Galerie Krüggling

Benefizkonzert für die Baum-Allianz Augsburg e.V. im Rahmen der „Monster“-Ausstellung der Galerie Druckspätzle. Eine Konzert-Nachlese von Yvonne Schlosser.

Es gibt wahrlich einige Monster in Augsburg, aber nur wenige Augsburger hatten bislang die Gelegenheit, eines live in concert zu erleben. Der Bluatschink, benannt nach dem gruseligen Lechmonster, spielte auf. Die grundsympathischen Tiroler Toni und Margit Knittel könnten locker ein Plärrer-Festzelt unterhalten, wären ihre Lieder nicht „erfrischend intelligent“, wie ein Mitglied der Baumallianz betonte.

Der begeisterte Erzähler Toni Knittel scherzte vergnügt über den selten schön anzusehenden österreichischen Club-Fußball. Die selben Witze könnte man über das deutsche, kabarettistisch angehauchte Singer-Songwritertum machen. Entweder ist es schwer auf innerlich getrimmt, dumpf oder derart deprimierend, dass man besser gleich ein starkes Depressivum nimmt. Wie locker kommen hingegen die Knittels daher! Margit Knittel verwandelte mit ihrer glockenhellen Stimme die ehemalige Käserei zeitweilig in einen gotischen Dom während Toni nicht nur durch den Freisekt (es geht auch so!) seinen Charme spielen ließ.

Dabei sind die Themen ernst genug. Der „Bluatschink“ bekam den österreichischen Umweltpreis 2015 nicht umsonst. Vehement, aber mit dem nötigen Feingefühl verteidigten sie zusammen mit einem Verbund Lechanrainer und Naturschützer in den 1990er Jahren das ökologisch sensible Lechtal gegen seine Verbauung. Heute geht die Saat auf: Die Aera der kostspieligen und überflüssigen „Eingriffe“ und „Maßnahmen“ ist zu Ende, das Ursprungsgebiet des Lechs profitiert vom sanften Tourismus.

Kein Wunder, ist doch Toni Knittel der Urgroßneffe der berühmten „Geier-Wally“ Anna Stainer-Knittel. Für die durchsetzungsfähige Frau gab es keine Hürde, die hoch genug für sie gewesen wäre. 1859 bewarb sich die talentierte Tirolerin an der Münchener Akademie der Künste. Die Zusammenfassung des Gespräches liest sich so: „Bei uns studieren keine Frauen.“ – „Ab jetzt schon!“ So couragiert ist man eben, wenn man sich an Hanfseilen gerade mal so gesichert in die Adlerhorste gewagt hat, um den Bestand an Raubvögeln zu kontrollieren.

Nicht nur die Malereien seiner Großmutter, sondern auch grandiose Aufnahmen vom Lechtal, dessen raue Schönheit den kurzsichtigen Vertretern von Politik und Wirtschaft einst als Strafe Gottes empfunden wurde, bekamen die verehrten Anwesenden im gmiatlichen Keller der Galerie Krüggling zu sehen. Zumindest meine Augen waren weit aufgerissen. Ein bisschen Alpenkitsch hat noch niemandem geschadet!

Es ist jedoch keineswegs so, dass die Welt heil wäre im Lechtal. Noch stärker als die Augsburger leiden die Einwohner kleiner Gemeinden unter dem Niedergang des Einzelhandels durch den zunehmenden Online-Konsum. „Bei mir ums Egg“ könnte auch die Hymne der hiesigen Innenstädter werden.

Damit das Programm nicht allzu problembeladen ist, darf das Publikum auch mal grunzen, nämlich zum Kinderlied „Sauguat“. Die vierfachen Eltern sind begnadete Pädagogen und veranstalten regelmäßig Kinderkonzerte, in der Regel hochdeutsch. Der angeblich erwachsene Rest darf sich am Tiroler Dialekt vergnügen, der aber bei Bedarf gerne übersetzt wird.

Nicht mitzusingen isch a „Blöde Idee“, so blöd halt, wie im Winter eine Eisenstange abzulecken, auf eine Oberleitung der Bahn zu urinieren, oder im „Vienna“-Trikot bei „Rapid Wien“ aufzutauchen und „Scheiß Weaner“ zu rufen. Ganz a blöde Idee.

„Bluatschink“ sind saucool. Bernd Koroknay, der Inhaber der Galerie Krüggling, schwärmte: „Für mich war der Abend a Traum.“

P.S.: CDs und viele Gschichten zu Bluatschink gibt’s unter www.bluatschink.at