Pressemitteilung

Pressemitteilung, 30.11.2018

Die Baum-Allianz Augsburg hat gemeinsam mit Bewohnern des Stadtteils Herrenbach einen großen Erfolg errungen. Aufgrund der massiven Proteste der Bürger hat die Stadtverwaltung mit ihren verantwortlichen Referenten Merkle und Erben den schon beschlossenen Baum-Kahlschlag am Herrenbach zurückgenommen. Wieder einmal war es notwendig, dass Bürger der Stadtverwaltung in den Arm fallen müssen, um Raubbau und Misswirtschaft zu verhindern.

Die Baum-Allianz hat sich von Anfang an um eine sachliche Klärung der von der Verwaltung vertretenen „Gefährdungslage“ („Gefahr in Verzug“) bemüht. Die verkündete „Hochwassergefahr“ für den Stadtteil musste als falsche Behauptung zurückgenommen werden. Auch die angebliche Notwendigkeit der Fällung aller Herrenbach-Bäume konnte nicht mehr aufrechterhalten werden.

Jetzt hätte sich die Möglichkeit erschlossen, endlich in einen Dialog mit den Bürgern einzutreten. Deshalb machte die Baum-Allianz das Angebot eines Moratoriums. Es sollte auf die sofortige Fällung der Bäume verzichtet werden, um Lösungsansätze, wie die Einführung eines modernen Kanal- und Schließmanagements oder die bauliche Stabilisierung der Bachrinne, als Alternativen zu prüfen.

Doch die Verwaltung und ihre Referenten fahren weiterhin ihre Linie der Ignoranz gegenüber den Vorschlägen der Bürger. Daran hat auch das aktuelle „Detter-Gutachten“ nichts geändert. Dieses ist von Anfang an nur der Prämisse von Baumfällungen am Herrenbach gefolgt. Es ist ein reines Auftragsgutachten. Andere Ansätze um Überschwemmungsgefahren zu bannen und das Fällen von wertvollem Baumbestand zu vermeiden, wurden überhaupt nicht bewertet. Deshalb fehlt dem Detter-Gutachten durch die einseitige Auftragsperspektive und dem Ausschluss anderer Lösungsansätze die fachliche Validität.

Die Baum-Allianz verurteilt aufs Schärfste die Fällungen in der kommenden Woche. Damit wird ein Kleinod des Stadtteils unwiederbringlich vernichtet mit den entsprechenden Folgen für das Lebensgefühl der Menschen in einem vielfach belasteten Stadtteil. Vernichtet werden auch Lebensräume wichtiger Arten. In Zeiten des Klimawandels und der Feinstaubbelastung zeigen die Baumfällungen das tiefe Unverständnis der regierenden Parteien, das von Ignoranz und Inkompetenz geprägt ist. Die Baum-Allianz und ihre Unterstützer haben jegliches Vertrauen in diese Parteien verloren. Die Provokation dieser Baumfällungen hat zur Konsequenz, dass die Baum-Allianz ihre Tätigkeit auf das gesamte Stadtgebiet ausweiten wird, um in Zukunft mit Bürgern aus anderen Stadtteilen Widerstand gegen die Willkür städtischer Baumfällungen zu entfalten und dies mit zivilem Ungehorsam deutlich zu machen.

Einige Anwohner aus dem Stadtteil Herrenbach wollen zu Beginn der neuerlichen Fällungen am Herrenbach, die für Montag, 3. Dezember, 7 Uhr vorgesehen sind, mit einer symbolischen Aktion ihre Ablehnung gegenüber der Vernichtung des dort natürlich gewachsenen wertvollen alten Baumbestands deutlich machen.

Herrenbach: Baumfällungen werden fortgesetzt


Quelle: Die Augsburger Zeitung, 28.11.2018

Am kommenden Montag, den 3. Dezember, werden von der Stadt weitere 17 Bäume am Herrenbach gefällt

Die Baumfällungen und Baumpflegemaßnahmen seien erforderlich, da nach dem Gutachten des Baumsachverständigen Andreas Detter einige der zu fällenden Bäume im Falle eines Umkippens mit ihrem Wurzelteller den für die Stabilität der Uferwand erforderlichen Erdkörper beschädigen könnten. Weiterlesen in der DAZ

Stadt geht nicht auf Baum-Allianz Moratorium ein

Am 3. Dezember werden weitere 17 Bäume am Herrenbach gefällt!

Am 3. Dezember werden wieder 17 Bäume am Herrenbach gefällt. Darunter mächtige alte Silberpappeln auf der Westseite, die mit ihren riesigen prächtigen Kronen noch für ein bisschen Idylle am Herrenbach sorgen, nachdem ja alle Bäume direkt am Bach und auf der Ostseite schon im Mai gefällt wurden.

Offenbar ist die gleiche Ödnis angestrebt, die schon am Proviantbach zwischen Amagasaki-Allee und Johannes-Haag-Straße herrscht. Es sollen auf beiden Seiten des Kanals langfristig 4 Meter breite befahrbare Wege für Arbeitsfahrzeuge angelegt werden. Aufenthaltsqualität gleich null, aber Bäume zu fällen sei ja angeblich die einzige Möglichkeit, die Anwohner vor sintflutartigen Überschwemmungen an diesem durch mehrfache Schleusen geregelten Gewässer dritten Grades zu schützen.

Nach wie geht die Stadt nicht auf das von der Baum-Allianz geforderte Moratorium ein. Wir fordern, ein Konzept zu erarbeiten, wie man im Falle eines baumsturzbedingten Loches im Kanal für eine schnelle Regulierung des Wasserstroms vom Hochablass ab, sorgen könnte.

Doch dazu fehlt der Stadt offenbar der Wille.

Naturschutz: Bürger treiben die Stadt an


Quelle: Augsburger Allgemeine, Eva Maria Knab, 24.11.2018

Debatte In der Augsburger Umweltpolitik gibt es einige Erfolgsmeldungen. Im Umgang mit der Natur direkt vor der Haustüre tut sich die Stadtregierung aber oft schwer

Ein Ergebnis der Landtagswahl war, dass für viele Wähler in Bayern der Schutz von Umwelt und Natur eine wichtige Rolle spielt. Das schlug sich in den guten Wahlergebnissen für die Grünen wider. Auf Landesebene sind die Grünen aber weiterhin in der Opposition und haben nur begrenzten Einfluss auf den politischen Gestaltungsprozess. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine

Sommer macht den Bäumen zu schaffen


Quelle: Augsburger Allgemeine, 21.11.2018

Stadt fürchtet langfristige Schäden

Der diesjährige sehr heiße und trockene Sommer hat in Augsburg an manchen Bäumen bleibende Schäden verursacht. „Es ist logisch, dass Bäume aufgrund von Trockenheit und übermäßiger Sonneneinstrahlung schneller absterben“, so Grünamtsleiterin Annette Vedder im Umweltausschuss. Es sei davon auszugehen, dass sich manche Schäden erst in den kommenden Jahren zeigen werden. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine