Bürger sorgen sich um Augsburgs Bäume


Quelle: Augsburger Allgemeine, Bernd Hohlen, 20.5.2020

Die Baumallianz bemängelt, dass die Stadtverwaltung keinen zufriedenstellenden Gießplan für Linden, Pappeln und Co hat. Das Grünamt hält dagegen. Es werde seit Jahren mehr Wert auf die Pflege gelegt

„Gieß’ mich, sonst sterb’ ich“, hieß die Aufforderung im Jahr 2019 an die Augsburger Bürger, in ihrer Umgebung Bäume mit Wasser zu versorgen. Verantwortlich für diese Aktion war die Baumallianz Augsburg (BA), ein in Augsburg organisierter Verein, der seine Aufgabe darin sieht, sich „der Förderung des Naturschutzes, der Landschaftspflege und des Umweltschutzes“ zu widmen.

Bäume und öffentliches Grün sind ein emotionales Thema geworden. Bei Baumfällungen oder in Trockenzeiten, in denen wenig Regen fällt, machen sich Bürger Gedanken um das Wohlergehen der Natur in der Stadt. Dieses Jahr verschickte die Baumallianz nun wieder eine Pressemeldung. „Unsere Stadtbäume brauchen dringend Wasser“. Weiter stand da, „dass es für die arg gebeutelten Stadtbäume keinen Gießplan vonseiten der Stadt gibt, nur für Bäume in den ersten drei Lebensjahren“. Es war halb Botschaft, halb Aufforderung. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine

„Völlig einzigartige Züge“


Quelle, Stadtzeitung, 15.5.2020

In einem Kurzgutachten hat der Wissenschaftler und Autor Dr. Stefan Lindl, der am Lehrstuhl für Europäische Regionalgeschichte sowie Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte der Universität Augsburg tätig ist, sich für den Erhalt der historischen Gebäude der ehemaligen Reese-Kaserne ausgesprochen. Eine Bürgerinitiative kämpft bereits seit Jahren um den Erhalt der Bauwerke. Dennoch hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft inzwischen mit den Abrissarbeiten begonnen. Auf dem Reese-Areal soll neue Wohnbebauung entstehen. Weiterlesen in der Stadtzeitung

Pressemitteilung der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“ vom 15.5.2020

„Erhalt der Bestandsgebäude wird dringend empfohlen“


Quelle: PM 15.5.2020, Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“ – Rettet die Reese

Renommierter Wissenschaftler stützt mit einer Expertise das Anliegen der Akteure im Kampf um den Erhalt des letzten Bauensembles in der Reese-Kaserne

In einem Kurzgutachten macht der Wissenschaftler, Preisträger und Autor Privatdozent Dr. Stefan Lindl unmissverständlich klar, welchen Wert historische Strukturen in der Stadt haben und wie groß ihre Bedeutung ist im Hinblick auf „Identität, Orientierung in der Zeit, Wirtschafts- und Standortfaktor, Nachhaltigkeit, Einzigartigkeit und Authentizität“.

Der Erhalt der Bestandsgebäude wird dringend empfohlen, um dem neu zu entwickelnden Viertel eine historische Komponente zu geben, „ein Gefühl von einem Mehr als nur Architektur, die überall stehen könnte und keine lokale Spezifik entwickelt und ausweisen kann“. Hinzu kommt für eine „soziale Konstruktion von Stadtvierteln“, die Notwendigkeit von einem „Wissen, das erzählt und gefühlt wird, Bewusstsein der BewohnerInnen, auf einem Ort voller Geschichte und Geschichten zu sein, Wissen über dessen Genese.“ Besonders wertvoll wird ein Stadtteil, wenn dieses Wissen „bestimmten architektonischen Elementen“, also materiellen historischen Werten, zugeschrieben werden kann, an denen sich Geschichte festmachen lässt. Originaler Bestand kann dieses Gefühl für die Geschichtlichkeit eines Viertels und somit auch seine Einzigartigkeit und ortstypische Besonderheit hervorrufen. Weiterlesen in der Pressemitteilung „Rettet die Reese“

Hier finden Sie das vollständige Kurzgutachten von Dr. Stefan Lindl

Baustelle Von-der-Tann-Straße/Ecke Hartmannstraße


Auf unseren Post und unsere Anfrage an das Amt für Grünordnung wurde das Gerümpel auf der Baustelle inzwischen entfernt.

Mögliche Schäden an Augsburger Stadtbäumen


Quelle: Augsburger Allgemeine, 8.5.2020

Ausschnitt aus dem Artikel „Massive Fällungen im Wald alarmieren Bürger“ vom 8.5.2020.

Mögliche Schäden an Augsburger Stadtbäumen hat indes die Bürgerinitiative Baumallianz im Blick. Deren Sprecher Christian Ohlenroth kritisiert, dass aktuell bei Bauarbeiten in der Bismarckstraße und am Roten Tor der Baumschutz missachtet worden sei. Dort sei Baumaterial abgelagert worden, das den Boden unter den Bäumen verdichten kann. Der städtische Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) sagt dazu, Mitarbeiter des Amtes für Grünordnung seien den Hinweisen in beiden Fällen umgehend nachgegangen. Sie hätten die Firmen aufgefordert, das Baumaterial aus dem Traufbereich der Bäume zu entfernen. Da die Bäume dadurch aber nicht geschädigt worden seien, liege jedoch kein Verstoß gegen die Baumschutzverordnung vor.

Die Baumallianz wünscht sich generell Zahlen von der Stadt, wie viele Geldbußen oder Sanktionen bei Verstößen gegen den Baumschutz verhängt werden. Umweltreferent Erben kann noch nicht liefern. Er sagt, die neue Baumschutzverordnung sei seit März 2020 in Kraft. „Neue Zahlen sind für diesen Zeitraum noch nicht erhoben.“

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