Quelle: Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“, 6.9.2020
Kradhalle: Handlungsspielräume, Raummöglichkeiten trotz Krise für Bürger, Verbände, Vereine
In Krisenzeiten und sich leerender Kassen in vorhandenen Immobilien Bedarf decken statt unnötig Werte/Ressourcen zu zerstören und Raummöglichkeiten zunichte zu machen. Zeitweise Nutzung als Reaktion auf die kommende schwierige Haushaltsituation, da Baubeginn frühestens in fünf Jahren sein wird und es aufgrund der coronabedingten Sondersituation und schwindender Mittel sinnvoll wäre, in noch vorhandenen eigenen (AGS) Gebäuden wenigstens zeitweise Handlungsspielräume und Nutzungsoptionen zu haben.
Kradhalle – Räumlichkeiten für Bürger, Verbände, Vereine
Die Stadt hätte mit der Kradhalle die Möglichkeit, Bedarf zu decken und ihren Bürgern, Verbänden, Vereinen oder weiteren Stadtakteuren Raum und zeitnahe, kostengünstige Nutzungsoptionen einzuräumen. Der Stadtratsbeschluss von Ende Mai sprach sich zwar mehrheitlich gegen den Erhalt des letzten noch stehenden amerikanischen Kasernenensembles am historischen Appellplatz aus und -noch unverständlicher- nicht einmal für das Abwarten des anstehenden teuren Planungswettbewerbs und dessen Lösungen, ob ein Einbinden der historischen Strukturen möglich oder sogar angebracht wäre, aber dennoch muss man sich fragen, warum man die vorhandenen, massiven und soliden Gebäude zwischenzeitlich nicht zum Vorteil der Stadt und ihrer Bürger nutzen will, wenn doch laut Baurerferent ein Baubeginn frühestens in fünf Jahren ansteht. Bereits bei der Kantine, dem Herzstück des Ensembles am baumumstandenen Platz, wurde völlig ignoriert, dass viele Akteure aus Wirtschaft, Kultur oder Sozialem froh wären, wenn sie hier, zumindest temporär, Raumangebote hätten. Start-ups hätten hier vorübergehend sofort und kostengünstig einziehen können, aber auch wechselnde Nutzer wie im Bürgerhaus Pfersee oder Hochzoll, das vielfältigen Veranstaltungen, Vorträgen und Kursen einfachen Zugang bietet, ebenso amerikanische Touristen, Veteranen und Amerikafreunde hätten solche Chancen nur zu gerne erhalten. In anderen Städten ziehen dauerhaft Gästehäuser, Büro- und Innovationscenter, Medien, Kultureinrichtungen, Bildung, soziale Träger – integrrativ/inklusiv, Sportstätten oder Geschäfte, Bürgerzentren, Studentenwohnungen manchmal sogar einfach „nur“ (kostengünstige) Wohnungen in solche ehemaligen Funktionsgebäude auf Konversionsflächen. In Augsburg bevorzugt man vor dem Neubaubeginn lieber eine mehrjährige freigeräumte Brache statt vorübergehend dringend benötigten Raum für Bürger, Gruppen, Verbände, Gründer, Selbständige u.a. einzuräumen.
Wir fordern von der Stadt, sich hier verantwortungsvoll zu verhalten und in Zeiten von Krisen, sich leerenden Kassen und Sondersituationen nicht unnötig Werte zu vernichten und dringend benötigte Nutzungsoptionen zu verunmöglichen.
Trotz des Stadtratsbeschlusses hätte die Regierung die Möglichkeit, den Abriss der Kradhalle aufzuschieben um hier zeitweise, im Sinne einer Stadtteilbelebung und zum Mehrwert der Stadtgesellschaft und ihrer Akteure, die vorhandene Immobilie nutzen zu lassen. (Etwaige, mittlerweile aufgrund der weit fortgeschrittenen Abrisse extrem niedrigstellige Regresssummen würden übrigens nur dann fällig, wenn die Abbruchfirma nachweislich keine Folgeaufträge hätte.) Die alternativlose Haltung des Baureferenten, der die Abrisse seit langen Jahren als völlig unvermeidbar darstellte, schon frühere Stadträte saßen der Falschbehauptung einer angeblich unsanierbaren Schadstoffverseuchung auf, wir haben Gegenbeweise, trägt die Hauptschuld, dass Augsburg hier nicht nur wichtige bauliche Zeitzeugen der eigenen neueren Geschichte verliert, sondern dass man sogar so schnell irreversible Fakten schaffen will, dass man trotz großem Bedarf und generellem Mangel an Räumlichkeiten, hier lieber Gebäude einstampft als diese temporär weiterzunutzen. Die Angst muss groß sein, dass man in naher Zukunft das Potential des historischen Areals erkennt und etwaige Vorabsprachen (mit Bauträgern?) zur Zukunft des Quartiers ins Wanken kämen.
V.i.S.d.R. A.Blümel, Sprecherin der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“
An die Stadtregierung: Bitte zeigen Sie Handlungsfähigkeit und reagieren Sie flexibel mit Änderungen aufgrund veränderter Umstände.
Erstellt am 21. September 2020 von baumallianz
Der Klimawandel wird auch Augsburg hart treffen
Quelle: Augsburger Allgemeine, Eva Maria Knab, 21.9.2020
Experten haben ein Klimaszenario für die Stadt erstellt. Es drohen große Probleme in wichtigen Lebensbereichen. Wird es hier so warm wie auf dem Balkan werden?
Draußen vor dem Augsburger Rathaus fordern Aktivisten des Klimacamps, endlich mehr gegen den fortschreitenden Klimawandel tun. Drinnen im Rathaus stellt ein Experte vor Stadträten ein neues Klima-Szenario vor, das speziell für Augsburg entwickelt wurde. Folgt man seinen Daten, muss sich die Stadt auf erhebliche Probleme für die Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt einstellen – und sich möglichst bald dagegen wappnen.
Der erste Teil der neuen Studie zu den Auswirkungen der Klimaerwärmung in Augsburg wurde kürzlich im Umweltausschuss des Stadtrats vorgestellt. Was mittelfristig und langfristig an existenziellen Herausforderungen auf die Stadt zurollen kann, ist unter dem Titel „Klimawandel-Anpassungskonzept“ zusammengefasst. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine
Siehe hierzu auch den Kommentar von Eva Maria Knab
Zuletzt aktualisiert: 22. September 2020 von baumallianz
Bürger sollen nun doch Stadtbäume gießen dürfen
Quelle: Augsburger Allgemeine, Eva Maria Knab, 17.9.2020
Viele Stadtbäume in Augsburg drohen zu vertrocknen. Bislang durften Bürger aber trotzdem nicht beim Gießen helfen. Das soll sich jetzt ändern
Viele der über 80000 Augsburger Stadtbäume leiden wegen des Klimawandels unter Trockenstress. Städtische Mitarbeiter können im Sommer nur einen Bruchteil des Grüns regelmäßig bewässern. Trotzdem lehnte die Umweltverwaltung bislang Gießaktionen mit Bürgerbeteiligung ab. Nun gibt es aber eine Kehrtwende. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine
Zuletzt aktualisiert: 18. September 2020 von baumallianz
Wird geschütztes Grün am Kaufbach gefällt?
Quelle: Augsburger Allgemeine, Eva Maria Knab, 18.9.2020
Wurzeln von Bäumen und Büschen sollen den Kaufbach-Kanal in Augsburg beschädigt haben. Eine Fällung ist schon beantragt. Doch Umweltreferent Reiner Erben will keinen Streitfall wie am Herrenbach
Noch ist der Bereich am Augsburger Kaufbach beim Caritasweg ein kleines grünes Idyll. Nun gibt es Pläne bei der Stadt, auf rund 140 Metern Büsche und Bäume am Kanal abzuholzen – und zwar zwischen Prinzstraße und Friedberger Straße. Teilweise geht es um geschützte Grünbestände, die nahe am Wasser stehen. Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) will jedoch einen Streitfall ähnlich dem vor zwei Jahren am Herrenbachkanal vermeiden. Die vehementen Bürgerproteste gegen die damals geplante radikale Fällung am Herrenbach dürften vielen Augsburgern noch in Erinnerung sein. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine
Zuletzt aktualisiert: 19. September 2020 von baumallianz
Siebentischwald und Herrenbach: Das große Eschentriebsterben
Quelle: ASO, September 2020
Der Menschheit wird wieder ihr Feuer genommen. Ein Essay mit titanischer Anstrengung
Hat Prometheus wieder Zeus gelinkt? Ist uns da etwas entgangen? Der Titan, mythische Ur-Rebell und nach Hesiod Erschaffer des Menschengeschlechts war schon immer gut darin, seine Schöpfung zu beschützen. Als es zum Streit kam über die Frage, welche Teile der Tiere den Göttern geopfert werden sollen, sorgte Prometheus durch einen – zugegebenermaßen miesen – Trick dafür, dass die wertvolleren auf den Tellern der Menschen verblieben. Weiterlesen auf ASO auf den Seiten 8 und 9
Weiterführende Links: Eschentriebsterben | Die Esche – eine Baumart in Not
Erstellt am 7. September 2020 von baumallianz
Kradhalle
Quelle: Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“, 6.9.2020
Kradhalle: Handlungsspielräume, Raummöglichkeiten trotz Krise für Bürger, Verbände, Vereine
In Krisenzeiten und sich leerender Kassen in vorhandenen Immobilien Bedarf decken statt unnötig Werte/Ressourcen zu zerstören und Raummöglichkeiten zunichte zu machen. Zeitweise Nutzung als Reaktion auf die kommende schwierige Haushaltsituation, da Baubeginn frühestens in fünf Jahren sein wird und es aufgrund der coronabedingten Sondersituation und schwindender Mittel sinnvoll wäre, in noch vorhandenen eigenen (AGS) Gebäuden wenigstens zeitweise Handlungsspielräume und Nutzungsoptionen zu haben.
Kradhalle – Räumlichkeiten für Bürger, Verbände, Vereine
Die Stadt hätte mit der Kradhalle die Möglichkeit, Bedarf zu decken und ihren Bürgern, Verbänden, Vereinen oder weiteren Stadtakteuren Raum und zeitnahe, kostengünstige Nutzungsoptionen einzuräumen. Der Stadtratsbeschluss von Ende Mai sprach sich zwar mehrheitlich gegen den Erhalt des letzten noch stehenden amerikanischen Kasernenensembles am historischen Appellplatz aus und -noch unverständlicher- nicht einmal für das Abwarten des anstehenden teuren Planungswettbewerbs und dessen Lösungen, ob ein Einbinden der historischen Strukturen möglich oder sogar angebracht wäre, aber dennoch muss man sich fragen, warum man die vorhandenen, massiven und soliden Gebäude zwischenzeitlich nicht zum Vorteil der Stadt und ihrer Bürger nutzen will, wenn doch laut Baurerferent ein Baubeginn frühestens in fünf Jahren ansteht. Bereits bei der Kantine, dem Herzstück des Ensembles am baumumstandenen Platz, wurde völlig ignoriert, dass viele Akteure aus Wirtschaft, Kultur oder Sozialem froh wären, wenn sie hier, zumindest temporär, Raumangebote hätten. Start-ups hätten hier vorübergehend sofort und kostengünstig einziehen können, aber auch wechselnde Nutzer wie im Bürgerhaus Pfersee oder Hochzoll, das vielfältigen Veranstaltungen, Vorträgen und Kursen einfachen Zugang bietet, ebenso amerikanische Touristen, Veteranen und Amerikafreunde hätten solche Chancen nur zu gerne erhalten. In anderen Städten ziehen dauerhaft Gästehäuser, Büro- und Innovationscenter, Medien, Kultureinrichtungen, Bildung, soziale Träger – integrrativ/inklusiv, Sportstätten oder Geschäfte, Bürgerzentren, Studentenwohnungen manchmal sogar einfach „nur“ (kostengünstige) Wohnungen in solche ehemaligen Funktionsgebäude auf Konversionsflächen. In Augsburg bevorzugt man vor dem Neubaubeginn lieber eine mehrjährige freigeräumte Brache statt vorübergehend dringend benötigten Raum für Bürger, Gruppen, Verbände, Gründer, Selbständige u.a. einzuräumen.
Wir fordern von der Stadt, sich hier verantwortungsvoll zu verhalten und in Zeiten von Krisen, sich leerenden Kassen und Sondersituationen nicht unnötig Werte zu vernichten und dringend benötigte Nutzungsoptionen zu verunmöglichen.
Trotz des Stadtratsbeschlusses hätte die Regierung die Möglichkeit, den Abriss der Kradhalle aufzuschieben um hier zeitweise, im Sinne einer Stadtteilbelebung und zum Mehrwert der Stadtgesellschaft und ihrer Akteure, die vorhandene Immobilie nutzen zu lassen. (Etwaige, mittlerweile aufgrund der weit fortgeschrittenen Abrisse extrem niedrigstellige Regresssummen würden übrigens nur dann fällig, wenn die Abbruchfirma nachweislich keine Folgeaufträge hätte.) Die alternativlose Haltung des Baureferenten, der die Abrisse seit langen Jahren als völlig unvermeidbar darstellte, schon frühere Stadträte saßen der Falschbehauptung einer angeblich unsanierbaren Schadstoffverseuchung auf, wir haben Gegenbeweise, trägt die Hauptschuld, dass Augsburg hier nicht nur wichtige bauliche Zeitzeugen der eigenen neueren Geschichte verliert, sondern dass man sogar so schnell irreversible Fakten schaffen will, dass man trotz großem Bedarf und generellem Mangel an Räumlichkeiten, hier lieber Gebäude einstampft als diese temporär weiterzunutzen. Die Angst muss groß sein, dass man in naher Zukunft das Potential des historischen Areals erkennt und etwaige Vorabsprachen (mit Bauträgern?) zur Zukunft des Quartiers ins Wanken kämen.
V.i.S.d.R. A.Blümel, Sprecherin der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“
An die Stadtregierung: Bitte zeigen Sie Handlungsfähigkeit und reagieren Sie flexibel mit Änderungen aufgrund veränderter Umstände.
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