Zuletzt aktualisiert: 5. März 2020 von baumallianz
Quelle: Augsburger Allgemeine, 3.3.2020, Leserbriefe
Zum Artikel „Bürger wollen Gebäude der Reese-Kaserne retten“:
Das Ansinnen der Bürgerinitiative zum Erhalt des letzten Augsburger Kasernenensembles ist als „last chance“ dringend nötig. Auch in der Reese werden gewachsene, interessante Stadtstrukturen wider besseren Wissens zerstört. Was bleibt, ist eine urbane Brache, freigegeben zur x-beliebigen Bebauung wie draußen auf freiem Feld. Ergebnis: die gesichtslose Stadt. Die so oft ins Feld geführte Schadstoffbelastung ist ein nicht tot zu kriegendes Totschlagargument. Wenn es in den ehemaligen US-Kasernen wirklich nennenswerte – und nicht behebbare – Schadstoffprobleme gegeben hätte, dann wäre das Sheridan-Gebäude 134 heute kein Pferseer Kindergarten.
Wo ein (politischer) Wille ist, sind Mittel und Geld vorhanden. Man weiß nicht, was verheerender ist – die Tabula-Rasa-Mentalität aufgrund vermeintlichen „öffentlichen Drucks“ oder das mehr als offensichtliche Unvermögen, das Zerstörte adäquat oder höherwertiger zu ersetzen. Gleichzeitig schafft man es nicht, Angefangenes angemessen zu Ende zu führen – Beispiel Fugger-Boulevard – oder städtebauliche Ärgernisse (Dauerbrache Kongress-Parkhaus) entschlossen und bürgernah zu beheben. Unterdessen verrotten aufgrund amtlicher Planlosigkeit die als denkmalpflegerisches Feigenblatt gerne präsentierten wenigen verbliebenen Gebäude in der Sheridan-Kaserne. Wenigstens die Halle 116 scheint aufgrund langjährigen bürgerschaftlichen Drucks fürs Erste gerettet und harrt der Umwandlung zum Denk- und Lernort. Diese verheerende Stadtbaubilanz gilt es bei den anstehenden Stadtratswahlen sorgfältig zu berücksichtigen. Darius Makischke, Augsburg
Leserbriefe müssen nicht die Meinung der Baum-Allianz Augsburg wiedergeben
Zuletzt aktualisiert: 5. März 2020 von baumallianz
Gewachsene Strukturen werden zerstört
Quelle: Augsburger Allgemeine, 3.3.2020, Leserbriefe
Zum Artikel „Bürger wollen Gebäude der Reese-Kaserne retten“:
Das Ansinnen der Bürgerinitiative zum Erhalt des letzten Augsburger Kasernenensembles ist als „last chance“ dringend nötig. Auch in der Reese werden gewachsene, interessante Stadtstrukturen wider besseren Wissens zerstört. Was bleibt, ist eine urbane Brache, freigegeben zur x-beliebigen Bebauung wie draußen auf freiem Feld. Ergebnis: die gesichtslose Stadt. Die so oft ins Feld geführte Schadstoffbelastung ist ein nicht tot zu kriegendes Totschlagargument. Wenn es in den ehemaligen US-Kasernen wirklich nennenswerte – und nicht behebbare – Schadstoffprobleme gegeben hätte, dann wäre das Sheridan-Gebäude 134 heute kein Pferseer Kindergarten.
Wo ein (politischer) Wille ist, sind Mittel und Geld vorhanden. Man weiß nicht, was verheerender ist – die Tabula-Rasa-Mentalität aufgrund vermeintlichen „öffentlichen Drucks“ oder das mehr als offensichtliche Unvermögen, das Zerstörte adäquat oder höherwertiger zu ersetzen. Gleichzeitig schafft man es nicht, Angefangenes angemessen zu Ende zu führen – Beispiel Fugger-Boulevard – oder städtebauliche Ärgernisse (Dauerbrache Kongress-Parkhaus) entschlossen und bürgernah zu beheben. Unterdessen verrotten aufgrund amtlicher Planlosigkeit die als denkmalpflegerisches Feigenblatt gerne präsentierten wenigen verbliebenen Gebäude in der Sheridan-Kaserne. Wenigstens die Halle 116 scheint aufgrund langjährigen bürgerschaftlichen Drucks fürs Erste gerettet und harrt der Umwandlung zum Denk- und Lernort. Diese verheerende Stadtbaubilanz gilt es bei den anstehenden Stadtratswahlen sorgfältig zu berücksichtigen. Darius Makischke, Augsburg
Kategorie: Presseartikel, Reese-Kaserne Tags: Reese-Kaserne
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