Städte ohne Grün als überhitzte Glutöfen


Quelle: BR24, 2.8.2020

Schon jetzt ist Hitze in vielen Städten und Gemeinde unerträglich, weil Steine und Beton die Wärme speichern. Und die Zahl der heißen Tage im Jahresdurchschnitt steigt rasant. Trotzdem wird vielerorts so weitergebaut und geplant wie bisher.

Auch wenn es in diesem Sommer noch keine richtige Hitzewelle gegeben hat, der Trend ist eindeutig: In Würzburg beispielsweise hat sich in den vergangenen 30 Jahren die Zahl der heißen Tage mit über 30 Grad verdoppelt. Von sieben Tagen im langjährigen Durchschnitt bis 1990, auf heute 14 Tage. Vor allem in bebauten Gebieten, Städten und Ortschaften staut sich oft die Hitze. Asphalt, Mauern und Beton werden zu regelrechten Wärmespeichern. Weiterlesen auf BR.de

Augsburger deckt Baumfrevel auf – mit Folgen für die Verantwortlichen


Quelle: Augsburger Allgemeine, Eva-Maria Knab, 29.7.2020

Bei Erdarbeiten fürs Glasfasernetz in Augsburg wurden Bäume beschädigt. Das hat Folgen für die Firmen. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Schäden.

Ein aufmerksamer Augsburger hat einen massiven Baumfrevel an einer Allee im Bismarckviertel aufgedeckt. Nach Angaben der Stadt entstanden die Schäden bei Erdarbeiten zur Verlegung von Glasfaseranschlüssen. Besonders schwer erwischt hat es eine große Platane. Insgesamt wurden mindestens drei Bäume bei den Grabungsarbeiten unterschiedlich stark beschädigt. Das hat Folgen für die beteiligten Firmen. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine

Siehe hierzu auch den Kommentar von Eva Maria Knab

„crying shame“


Quelle: LeserReporter Initiative Augsburgs Erbe bewahren, 26.7.2020

Der Umgang der Stadt mit den amerikanischen Kasernen

Es bricht einem das Herz, schreibt eine Veteranin, ein anderer beklagt, daß schon nahezu alles abgerissen wurde und man die Spuren der amerikanischen Kasernen in Augsburg in Kürze nicht mehr finden wird. Viele Veteranen und ihre Angehörigen und Freunde fragen sich, ob „ihr Einsatz denn nichts wert war“ und warum „ihre“ Kasernen, Gebäude und Erinnerungen derart aus dem Stadtbild getilgt werden. Sie verstehen nicht, warum die Stadt „alles abreisst“, sie kaum mehr etwas vorfinden, wenn sie zu ihren Besuchen wiederkommen um Erinnerungen aufzufrischen oder an ihre Angehörigen weiterzugeben. Sie fühlen sich immer noch verbunden mit Augsburg, viele sagen, sie hatten hier ihren besten Dienst. Weiterlesen in der Stadtzeitung

Vorstadt Rechts der Wertach


Quelle: Helmut Deibler, 17.7.2020

Maßnahmen gegen die Verlustgefahr des urbanen Straßengrüns im Stadtbezirk

Das für die Vorstadt Rechts der Wertach charakteristische Straßengrün ist ein hochwertiger Schatz für die Wohn- und Lebensqualität im Stadtbezirk.

Neben der optischen Aufwertung des Straßenbildes spendet uns der Baumbestand Schatten und beeinflusst so positiv das Kleinklima in den Straßenzügen. Den Straßenbäumen kommen wichtige Aufgaben zu.

Sie sind Sauerstoffproduzenten, Lärm- und Staubfilter. Der heimischen Vogelwelt und Kleinlebewesen bieten sie zudem attraktive Lebensräume.

Unsere Straßenbäume sind zwar wahre Überlebenskünstler, es droht ihnen jedoch Gefahr.

Hier die Krone eines Straßenbaumes

und hier der Standort des selben Baumes: kaum ein Quadratmeter Platz zum Überleben. Deshalb gehen immer mehr Bäume im Stadtbezirk ein.

Wenn Bäume absterben bleiben hässliche Narben am Straßenrand.

Nachpflanzungen haben unter diesen Bedingungen kaum eine Wachstumschance. Stück für Stück schwindet der Lebensraum des Grüns.

Durch Falschparker werden nicht bepflanzte Grünstreifen zerstört

und verschwinden eines Tages für immer unter Asphalt.

Unser grüner Schatz droht verloren zu gehen. Dieser Gefahr sollte mit folgenden Maßnahmen Einhalt geboten werden:

  • Beim gesamten Straßenbaumbestand ist zu überprüfen, ob bzw. wie im unteren Stammbereich die so genannten Baumscheibe erweitert werden kann.

  • Längere Grünstreifenabschnitte sind, wo nicht bereits durch vorhandene Baumschutzbügel gesichert, durch optisch ansprechende Heckenreihen zu bepflanzen. Die Bepflanzung schützt den Baumbestand und sichert den Erhalt der Grünstreifen.

  • Pflanzstellen, an denen Straßenbäume entfernt wurden, sind mit geeigneten Hilfsmitteln, wie z.B. einem Baumrost oder Rasensteine zu erweitern und mit klimarobusten Baumarten nachzupflanzen.

  • Nach den Grundsätzen der Baum-Allianz Augsburg e.V. sollten die Anwohner durch Öffentlichkeitsarbeit für den Erhalt ihres Straßengrüns sensibilisiert und zur Übernahme von Baumpatenschaften und zur Heckenpflege angeregt werden.

Ich bitte das Quartiersmanagement Rechts-der-Wertach zur Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen die politischen Gremien des Augsburger Stadtrates sowie die beteiligten städtischen Referate samt deren Fachdienststellen auf den erforderlichen Handlungsbedarf hinzuweisen und zudem die Öffentlichkeitsarbeit zu übernehmen.

Freitag 17. Juli 2020 | Helmut Deibler, 86153 Augsburg, helmut.deibler@t-online.de

Wurzelschäden durch Grabungsarbeiten in der Alpenstraße


Auf unser Schreiben an das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen erhielten wir heute von der Amtsleiterin folgende Antwort

Sehr geehrter Herr Ohlenroth,

vielen Dank für Ihren erneuten Hinweis auf Baumschäden, die durch bei Kabelverlegungen in der Alpenstraße verursacht wurden. Wir haben uns umgehend die Schäden angesehen und einen Ortstermin mit der Firma und den Stadtwerken durchgeführt. Das weitere Vorgehen wird geprüft.

Es wurden Wurzelschäden durch Grabungsarbeiten in unterschiedlicher Schwere an 3 Bäumen festgestellt. Besonders schwerwiegend ist die Schädigung einer großen Platane. An ihr wurden statisch wirksame Starkwurzeln sehr nahe am Stamm durchtrennt.

Ein Mitarbeiter des Grünflächenunterhalts wird den monetären Schaden an den Bäumen ermitteln und dem Verursacher in Rechnung stellen. Außerdem muss die Standsicherheit durch einen – von der Verursacherfirma zu bezahlenden – externen Sachverständigen geprüft werden. Die untere Naturschutzbehörde führt eine Anhörung der Verursacherfirma durch und führt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren durch. Der Baumleitfaden, der die geltenden Normen enthält und die Vorgehensweise bei der Stadt Augsburg erläutert sowie die Baumschutzverordnung sind die Grundlage für einen funktionierenden Baumschutz (vergleichbar mit der Straßenverkehrsordnung im Straßenverkehr). Die Missachtung dieser Vorgaben wird von uns natürlich nach den gesetzlichen Möglichkeiten geahndet.

Wir nehmen den Fall zum Anlass, hier nachzusteuern. Wenn Sie von der traurigen Praxis in diesem Fall sprechen, gebe ich Ihnen Recht, allerdings wird täglich an vielen Stellen eine baumverträgliche Lösung gefunden, trotz schwerer Eingriffe im Bereich von Bäumen, die es ohne Baumschutzverordnung und ohne Baumleitfaden sowie den unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeiter nicht gegeben hätte.

Freundliche Grüße

Anette Vedder
Amtsleiterin