Die Baum-Allianz Augsburg e.V. ist gemäß § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (UmwRG) in Bayern eine anerkannte Umweltvereinigung.info@baumallianz-augsburg.de
Zum Artikel „Bürger wollen Gebäude der Reese-Kaserne retten“:
Das Ansinnen der Bürgerinitiative zum Erhalt des letzten Augsburger Kasernenensembles ist als „last chance“ dringend nötig. Auch in der Reese werden gewachsene, interessante Stadtstrukturen wider besseren Wissens zerstört. Was bleibt, ist eine urbane Brache, freigegeben zur x-beliebigen Bebauung wie draußen auf freiem Feld. Ergebnis: die gesichtslose Stadt. Die so oft ins Feld geführte Schadstoffbelastung ist ein nicht tot zu kriegendes Totschlagargument. Wenn es in den ehemaligen US-Kasernen wirklich nennenswerte – und nicht behebbare – Schadstoffprobleme gegeben hätte, dann wäre das Sheridan-Gebäude 134 heute kein Pferseer Kindergarten.
Wo ein (politischer) Wille ist, sind Mittel und Geld vorhanden. Man weiß nicht, was verheerender ist – die Tabula-Rasa-Mentalität aufgrund vermeintlichen „öffentlichen Drucks“ oder das mehr als offensichtliche Unvermögen, das Zerstörte adäquat oder höherwertiger zu ersetzen. Gleichzeitig schafft man es nicht, Angefangenes angemessen zu Ende zu führen – Beispiel Fugger-Boulevard – oder städtebauliche Ärgernisse (Dauerbrache Kongress-Parkhaus) entschlossen und bürgernah zu beheben. Unterdessen verrotten aufgrund amtlicher Planlosigkeit die als denkmalpflegerisches Feigenblatt gerne präsentierten wenigen verbliebenen Gebäude in der Sheridan-Kaserne. Wenigstens die Halle 116 scheint aufgrund langjährigen bürgerschaftlichen Drucks fürs Erste gerettet und harrt der Umwandlung zum Denk- und Lernort. Diese verheerende Stadtbaubilanz gilt es bei den anstehenden Stadtratswahlen sorgfältig zu berücksichtigen. Darius Makischke, Augsburg
Leserbriefe müssen nicht die Meinung der Baum-Allianz Augsburg wiedergeben
Quelle: Pressemitteilung der Bürgeraktion Pfersee „Schlössle“ e.V., 25.2.2020
Die Abholzaktion auf dem Gelände der Spichererschule erfolgte – ohne Baugenehmigung
Wenigstens funktioniert die Propagandaabteilung der Stadt Augsburg noch. Die Ankündigung der Fällaktion erfolgte per städtischer Pressemitteilung am 20.2. um 14:19 Uhr – zu einem Zeitpunkt, als der Großteil der Bäume bereits abgeholzt war und der vor allem sicherstellte, dass sie Printmedien frühestens am 21.2. veröffentlichen. Doch wie das Umweltreferat die Abholzaktion auf dem Gelände der Spichererschule rechtfertigt, ist nichts weniger als eine Sammlung fadenscheiniger Ausreden.
Dem Vorstand der BÜRGERAKTION wurde vom Umweltreferenten noch Ende Januar die schwache Stellung des Naturschutzes gegenüber Baurecht auseinandergesetzt – vorausgesetzt es liegt eine gültige Baugenehmigung vor.
Das ist im Falle der Spichererschule aber nicht der Fall. Die WBG verfügt lediglich über eine Abbruchgenehmigung für den Baubestand. Eine Baugenehmigung für Folgebauten ist dagegen überhaupt nicht in Sicht. Nicht einmal die Einleitung eines Genehmigungsverfahrens ist bekannt.
Und, da es nicht das erste Mal wäre, dass die WBG von einem Projekt Abstand nimmt (vgl. Spektrum), weil sie Auflagen nicht einhalten kann, ist die anschließende Bebauung des Grundstückes auch nicht ansatzweise sicher. Zusätzlich ist nicht auszuschließen, dass die WBG für das Gelände erst ein Bebauungsplanverfahren benötigt, weil die bisher angedachten Baukörper vielfach vorgeschriebene Abstandsflächen negieren und das Gelände in Folge lange brachliegt.
Somit handelt es sich bei dem jetzt erfolgten Kahlschlag um nichts weniger als eine schnöde Baufeldfreilegung, die schon mal unumstößliche Tatsachen schafft.
„Die Erläuterung des Umweltreferates, dass aktuell nur Bäume entfernt werden, die durch Abbruchmaßnahmen hätten Schaden nehmen können, offenbaren eine krude Logik“, wundert sich der Sprecher der BÜRGERAKTION, Dietmar Egger. „Demnach gilt dort ein Baum, der bei einem eventuell aus dem Ruder laufenden Abbruch Schaden nehmen könnte, als gerettet – wenn er bereits vorher abgesägt wird.“
Schulhof im Süden – 9 m breit asphaltiert – Wer hat in der Innenstadt solche Arbeitsräume für einen Abbruch zur Verfügung?Schulhof im Norden – an jeder Stelle geeignet für den Leiterwagen der Feuerwehr. Aber nicht für einen Bagger?
Quelle: Augsburger Allgemeine, Andrea Baumann, 28.2.2020
Auf dem ehemaligen Militärgelände in Kriegshaber sollen nach den Plänen der Stadt alle Relikte der US-Zeit verschwinden, um Platz für Wohnungen zu schaffen. Was der Baureferent zum Vorschlag der Initiative sagt
Der Weg von den Gebäuden des Kulturparks West zum ehemaligen Klub „Kantine“, zum Reese-Theater und zur einstigen Krad-Halle ist durch einen Zaun versperrt. „Betreten der Baustelle verboten“, verkündet ein gelbes Schild. Voraussichtlich noch im März rollen auf dem Grundstück der früheren Reese-Kaserne in Kriegshaber die Bagger an und beginnen mit dem Abbruch der alten Gebäude, die in den vergangenen Jahren Kulturliebhaber und Partygänger in Scharen anlockten. In etwa zwei Jahren sollen dann auch die jetzt noch von Künstlern teilweise belegten Häuser des Kulturparks West dem Erdboden gleichgemacht werden.
Wenn es nach der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“ und ihrer Mitstreiter geht, sollen die wenigen, noch bestehenden Bauwerke des Kriegshaber Kasernen-Areals jedoch stehen bleiben. In einem Brief an Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) und den Stadtrat fordern sie einen Aufschub des Abrisses, um den aus ihrer Sicht veralteten Bebauungsplan zu ändern und die Bauten und den dazwischenliegenden Platz zu sichern. „Es handelt sich hier um Teile von Augsburg, die Bausteine der Geschichte sind, aber nicht unter Denkmalschutz stehen“, sagt Alex Blümel, Sprecherin der Initiative. Es gehe nicht um eine „museale Erhaltung“. Sinnvoll sei es vielmehr, die Gebäude zu modernisieren und gegebenenfalls Anbauten zu schaffen. Vorbild könnte beispielsweise die einstige Wiley-Kaserne in Neu-Ulm sein, die heute eine Hochschule, eine Multifunktionshalle und ein Kino beherbergt. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine
Vorgärten gleichen vielerorts monotonen Steinwüsten, angelegt mit Baumarkt-Ware. Naturschützer und Stadtverwaltungen in immer mehr Bundesländern wollen diesen Trend jetzt stoppen. Wir sagen, warum
Weiße Flusskiesel, geschliffener Granit, grauer Betonstein, umzäunt mit einem Metallzaun – so sehen immer mehr deutsche Vorgärten aus. Was immer mehr Hausbesitzer schick und praktisch finden, entpuppt sich zusehends als Problem – für die Artenvielfalt und das Stadtklima nämlich. Naturschützer warnen vor einer „Versteinerung“ der Städte. Und auch in den Stadtverwaltungen regt sich Widerstand. Weiterlesen auf GEO
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Zuletzt aktualisiert: 5. März 2020 von baumallianz
Gewachsene Strukturen werden zerstört
Quelle: Augsburger Allgemeine, 3.3.2020, Leserbriefe
Zum Artikel „Bürger wollen Gebäude der Reese-Kaserne retten“:
Das Ansinnen der Bürgerinitiative zum Erhalt des letzten Augsburger Kasernenensembles ist als „last chance“ dringend nötig. Auch in der Reese werden gewachsene, interessante Stadtstrukturen wider besseren Wissens zerstört. Was bleibt, ist eine urbane Brache, freigegeben zur x-beliebigen Bebauung wie draußen auf freiem Feld. Ergebnis: die gesichtslose Stadt. Die so oft ins Feld geführte Schadstoffbelastung ist ein nicht tot zu kriegendes Totschlagargument. Wenn es in den ehemaligen US-Kasernen wirklich nennenswerte – und nicht behebbare – Schadstoffprobleme gegeben hätte, dann wäre das Sheridan-Gebäude 134 heute kein Pferseer Kindergarten.
Wo ein (politischer) Wille ist, sind Mittel und Geld vorhanden. Man weiß nicht, was verheerender ist – die Tabula-Rasa-Mentalität aufgrund vermeintlichen „öffentlichen Drucks“ oder das mehr als offensichtliche Unvermögen, das Zerstörte adäquat oder höherwertiger zu ersetzen. Gleichzeitig schafft man es nicht, Angefangenes angemessen zu Ende zu führen – Beispiel Fugger-Boulevard – oder städtebauliche Ärgernisse (Dauerbrache Kongress-Parkhaus) entschlossen und bürgernah zu beheben. Unterdessen verrotten aufgrund amtlicher Planlosigkeit die als denkmalpflegerisches Feigenblatt gerne präsentierten wenigen verbliebenen Gebäude in der Sheridan-Kaserne. Wenigstens die Halle 116 scheint aufgrund langjährigen bürgerschaftlichen Drucks fürs Erste gerettet und harrt der Umwandlung zum Denk- und Lernort. Diese verheerende Stadtbaubilanz gilt es bei den anstehenden Stadtratswahlen sorgfältig zu berücksichtigen. Darius Makischke, Augsburg
Erstellt am 3. März 2020 von baumallianz
Ausstellung: Grün Kaputt
Hier finden Sie alle Informationen zur Ausstellung
Erstellt am 2. März 2020 von baumallianz
Baumfällungen – einfach so?
Quelle: Pressemitteilung der Bürgeraktion Pfersee „Schlössle“ e.V., 25.2.2020
Die Abholzaktion auf dem Gelände der Spichererschule erfolgte – ohne Baugenehmigung
Wenigstens funktioniert die Propagandaabteilung der Stadt Augsburg noch. Die Ankündigung der Fällaktion erfolgte per städtischer Pressemitteilung am 20.2. um 14:19 Uhr – zu einem Zeitpunkt, als der Großteil der Bäume bereits abgeholzt war und der vor allem sicherstellte, dass sie Printmedien frühestens am 21.2. veröffentlichen. Doch wie das Umweltreferat die Abholzaktion auf dem Gelände der Spichererschule rechtfertigt, ist nichts weniger als eine Sammlung fadenscheiniger Ausreden.
Dem Vorstand der BÜRGERAKTION wurde vom Umweltreferenten noch Ende Januar die schwache Stellung des Naturschutzes gegenüber Baurecht auseinandergesetzt – vorausgesetzt es liegt eine gültige Baugenehmigung vor.
Das ist im Falle der Spichererschule aber nicht der Fall. Die WBG verfügt lediglich über eine Abbruchgenehmigung für den Baubestand. Eine Baugenehmigung für Folgebauten ist dagegen überhaupt nicht in Sicht. Nicht einmal die Einleitung eines Genehmigungsverfahrens ist bekannt.
Und, da es nicht das erste Mal wäre, dass die WBG von einem Projekt Abstand nimmt (vgl. Spektrum), weil sie Auflagen nicht einhalten kann, ist die anschließende Bebauung des Grundstückes auch nicht ansatzweise sicher. Zusätzlich ist nicht auszuschließen, dass die WBG für das Gelände erst ein Bebauungsplanverfahren benötigt, weil die bisher angedachten Baukörper vielfach vorgeschriebene Abstandsflächen negieren und das Gelände in Folge lange brachliegt.
Somit handelt es sich bei dem jetzt erfolgten Kahlschlag um nichts weniger als eine schnöde Baufeldfreilegung, die schon mal unumstößliche Tatsachen schafft.
„Die Erläuterung des Umweltreferates, dass aktuell nur Bäume entfernt werden, die durch Abbruchmaßnahmen hätten Schaden nehmen können, offenbaren eine krude Logik“, wundert sich der Sprecher der BÜRGERAKTION, Dietmar Egger. „Demnach gilt dort ein Baum, der bei einem eventuell aus dem Ruder laufenden Abbruch Schaden nehmen könnte, als gerettet – wenn er bereits vorher abgesägt wird.“
Erstellt am 28. Februar 2020 von baumallianz
Bürger wollen Gebäude der Reese-Kaserne retten
Quelle: Augsburger Allgemeine, Andrea Baumann, 28.2.2020
Auf dem ehemaligen Militärgelände in Kriegshaber sollen nach den Plänen der Stadt alle Relikte der US-Zeit verschwinden, um Platz für Wohnungen zu schaffen. Was der Baureferent zum Vorschlag der Initiative sagt
Der Weg von den Gebäuden des Kulturparks West zum ehemaligen Klub „Kantine“, zum Reese-Theater und zur einstigen Krad-Halle ist durch einen Zaun versperrt. „Betreten der Baustelle verboten“, verkündet ein gelbes Schild. Voraussichtlich noch im März rollen auf dem Grundstück der früheren Reese-Kaserne in Kriegshaber die Bagger an und beginnen mit dem Abbruch der alten Gebäude, die in den vergangenen Jahren Kulturliebhaber und Partygänger in Scharen anlockten. In etwa zwei Jahren sollen dann auch die jetzt noch von Künstlern teilweise belegten Häuser des Kulturparks West dem Erdboden gleichgemacht werden.
Wenn es nach der Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“ und ihrer Mitstreiter geht, sollen die wenigen, noch bestehenden Bauwerke des Kriegshaber Kasernen-Areals jedoch stehen bleiben. In einem Brief an Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) und den Stadtrat fordern sie einen Aufschub des Abrisses, um den aus ihrer Sicht veralteten Bebauungsplan zu ändern und die Bauten und den dazwischenliegenden Platz zu sichern. „Es handelt sich hier um Teile von Augsburg, die Bausteine der Geschichte sind, aber nicht unter Denkmalschutz stehen“, sagt Alex Blümel, Sprecherin der Initiative. Es gehe nicht um eine „museale Erhaltung“. Sinnvoll sei es vielmehr, die Gebäude zu modernisieren und gegebenenfalls Anbauten zu schaffen. Vorbild könnte beispielsweise die einstige Wiley-Kaserne in Neu-Ulm sein, die heute eine Hochschule, eine Multifunktionshalle und ein Kino beherbergt. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine
Erstellt am 26. Februar 2020 von baumallianz
Immer mehr Kommunen verbieten Schottergärten
Quelle: GEO, 26.2.2020
Vorgärten gleichen vielerorts monotonen Steinwüsten, angelegt mit Baumarkt-Ware. Naturschützer und Stadtverwaltungen in immer mehr Bundesländern wollen diesen Trend jetzt stoppen. Wir sagen, warum
Weiße Flusskiesel, geschliffener Granit, grauer Betonstein, umzäunt mit einem Metallzaun – so sehen immer mehr deutsche Vorgärten aus. Was immer mehr Hausbesitzer schick und praktisch finden, entpuppt sich zusehends als Problem – für die Artenvielfalt und das Stadtklima nämlich. Naturschützer warnen vor einer „Versteinerung“ der Städte. Und auch in den Stadtverwaltungen regt sich Widerstand. Weiterlesen auf GEO
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