Quelle: Pressemitteilung der Bürgeraktion Pfersee „Schlössle“ e.V., 25.2.2020
Die Abholzaktion auf dem Gelände der Spichererschule erfolgte – ohne Baugenehmigung
Wenigstens funktioniert die Propagandaabteilung der Stadt Augsburg noch. Die Ankündigung der Fällaktion erfolgte per städtischer Pressemitteilung am 20.2. um 14:19 Uhr – zu einem Zeitpunkt, als der Großteil der Bäume bereits abgeholzt war und der vor allem sicherstellte, dass sie Printmedien frühestens am 21.2. veröffentlichen. Doch wie das Umweltreferat die Abholzaktion auf dem Gelände der Spichererschule rechtfertigt, ist nichts weniger als eine Sammlung fadenscheiniger Ausreden.
Dem Vorstand der BÜRGERAKTION wurde vom Umweltreferenten noch Ende Januar die schwache Stellung des Naturschutzes gegenüber Baurecht auseinandergesetzt – vorausgesetzt es liegt eine gültige Baugenehmigung vor.
Das ist im Falle der Spichererschule aber nicht der Fall. Die WBG verfügt lediglich über eine Abbruchgenehmigung für den Baubestand. Eine Baugenehmigung für Folgebauten ist dagegen überhaupt nicht in Sicht. Nicht einmal die Einleitung eines Genehmigungsverfahrens ist bekannt.
Und, da es nicht das erste Mal wäre, dass die WBG von einem Projekt Abstand nimmt (vgl. Spektrum), weil sie Auflagen nicht einhalten kann, ist die anschließende Bebauung des Grundstückes auch nicht ansatzweise sicher. Zusätzlich ist nicht auszuschließen, dass die WBG für das Gelände erst ein Bebauungsplanverfahren benötigt, weil die bisher angedachten Baukörper vielfach vorgeschriebene Abstandsflächen negieren und das Gelände in Folge lange brachliegt.
Somit handelt es sich bei dem jetzt erfolgten Kahlschlag um nichts weniger als eine schnöde Baufeldfreilegung, die schon mal unumstößliche Tatsachen schafft.
„Die Erläuterung des Umweltreferates, dass aktuell nur Bäume entfernt werden, die durch Abbruchmaßnahmen hätten Schaden nehmen können, offenbaren eine krude Logik“, wundert sich der Sprecher der BÜRGERAKTION, Dietmar Egger. „Demnach gilt dort ein Baum, der bei einem eventuell aus dem Ruder laufenden Abbruch Schaden nehmen könnte, als gerettet – wenn er bereits vorher abgesägt wird.“
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Erstellt am 2. März 2020 von baumallianz
Baumfällungen – einfach so?
Quelle: Pressemitteilung der Bürgeraktion Pfersee „Schlössle“ e.V., 25.2.2020
Die Abholzaktion auf dem Gelände der Spichererschule erfolgte – ohne Baugenehmigung
Wenigstens funktioniert die Propagandaabteilung der Stadt Augsburg noch. Die Ankündigung der Fällaktion erfolgte per städtischer Pressemitteilung am 20.2. um 14:19 Uhr – zu einem Zeitpunkt, als der Großteil der Bäume bereits abgeholzt war und der vor allem sicherstellte, dass sie Printmedien frühestens am 21.2. veröffentlichen. Doch wie das Umweltreferat die Abholzaktion auf dem Gelände der Spichererschule rechtfertigt, ist nichts weniger als eine Sammlung fadenscheiniger Ausreden.
Dem Vorstand der BÜRGERAKTION wurde vom Umweltreferenten noch Ende Januar die schwache Stellung des Naturschutzes gegenüber Baurecht auseinandergesetzt – vorausgesetzt es liegt eine gültige Baugenehmigung vor.
Das ist im Falle der Spichererschule aber nicht der Fall. Die WBG verfügt lediglich über eine Abbruchgenehmigung für den Baubestand. Eine Baugenehmigung für Folgebauten ist dagegen überhaupt nicht in Sicht. Nicht einmal die Einleitung eines Genehmigungsverfahrens ist bekannt.
Und, da es nicht das erste Mal wäre, dass die WBG von einem Projekt Abstand nimmt (vgl. Spektrum), weil sie Auflagen nicht einhalten kann, ist die anschließende Bebauung des Grundstückes auch nicht ansatzweise sicher. Zusätzlich ist nicht auszuschließen, dass die WBG für das Gelände erst ein Bebauungsplanverfahren benötigt, weil die bisher angedachten Baukörper vielfach vorgeschriebene Abstandsflächen negieren und das Gelände in Folge lange brachliegt.
Somit handelt es sich bei dem jetzt erfolgten Kahlschlag um nichts weniger als eine schnöde Baufeldfreilegung, die schon mal unumstößliche Tatsachen schafft.
„Die Erläuterung des Umweltreferates, dass aktuell nur Bäume entfernt werden, die durch Abbruchmaßnahmen hätten Schaden nehmen können, offenbaren eine krude Logik“, wundert sich der Sprecher der BÜRGERAKTION, Dietmar Egger. „Demnach gilt dort ein Baum, der bei einem eventuell aus dem Ruder laufenden Abbruch Schaden nehmen könnte, als gerettet – wenn er bereits vorher abgesägt wird.“
Kategorie: Pressemitteilung, Stadtbäume Tags: Bürgeraktion Pfersee, Reiner Erben, Spicherer-Schule, WBG
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