Ordnung statt Ökologie und Artenschutz an der Sportanlage Süd?
Am 28.03.2023 erhielt die Baum-Allianz die Nachricht, dass links der Ilsungstraße, auf Höhe der Straßenschranke direkt hinter der Einzäunung der Sportanlage Süd, bis auf die direkt am Zaun der Sportanlagen stehenden Bäume die gesamten sonstigen Büsche und Sträucher auf den Stock geschnitten oder von Fräsen bis in den Boden hinein entfernt worden wären. Der Beobachter hatte sich umgehend an den Landschaftspflegeverband gewandt, der ihm mitteilte, nichts davon zu wissen und an diesen Maßnahmen auch nicht beteiligt gewesen zu sein.
Die Baum-Allianz war daraufhin vor Ort und musste feststellen, dass tatsächlich vor allem auf der linken Seite der Ilsungstraße – hinter der Sportanlage und dem Fußgänger-/Fahrradweg in Richtung Stadt – der gesamte, früher nahezu undurchdringliche Grünzug in einer Breite von 4 und einer Länge von 510 Metern ausgeholzt und vor allem kräftig gemulcht worden war, um erneut aufkommendes Wachstum zu verhindern. Damit wurden die Lebensräume und das Nahrungsangebot zahlreicher Tierarten zerstört.
Ein Anruf beim Amt für Grünschutz, Naturschutz und Friedhofswesen mit Unterer Naturschutzbehörde, das für diesen Grünzug zuständig ist, ergab dann, dass diese Maßnahmen einen „Pflegehintergrund“ hätten, „der Bereich sei verwildert gewesen“, weil man dort schon jahrelang nichts mehr gemacht habe, aber an den Zaun der Sportanlage herankommen können müsse, was nicht mehr möglich gewesen sei! Und weil jahrelang nichts gemacht worden wäre, habe man nun eben umso mehr tun müssen. Auf die Frage, ob es ein „normaler Rückschnitt“ nicht auch getan hätte, hieß es: Die gesamten Sträucher hätten weg gemusst, damit „Verjüngung“ einsetzen kann und sie „nicht zu Bäumen werden“!
Auf der rechten Seite der Ilsungstraße waren hingegen mehrere große Kiefern, die unter die Baumschutzverordnung fallen, auf einer Länge von 260 Metern gefällt worden, sonstiger Bewuchs wurde mit Baumschneide-Maschinen vertikal in die Höhe bis fast auf den Stamm zurück entastet. Hier lautete die Antwort auf die Frage, warum die Kiefern weg mussten: Da müsse man erst schauen, was der Baumkontrolleur dazu eingetragen hätte. Wahrscheinlich aber seien es wohl kranke Bäume gewesen, deren Standsicherheit nicht mehr gegeben gewesen sei.
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Zuletzt aktualisiert: 17. Mai 2023 von baumallianz
Ordnung statt Ökologie und Artenschutz an der Sportanlage Süd?
Am 28.03.2023 erhielt die Baum-Allianz die Nachricht, dass links der Ilsungstraße, auf Höhe der Straßenschranke direkt hinter der Einzäunung der Sportanlage Süd, bis auf die direkt am Zaun der Sportanlagen stehenden Bäume die gesamten sonstigen Büsche und Sträucher auf den Stock geschnitten oder von Fräsen bis in den Boden hinein entfernt worden wären. Der Beobachter hatte sich umgehend an den Landschaftspflegeverband gewandt, der ihm mitteilte, nichts davon zu wissen und an diesen Maßnahmen auch nicht beteiligt gewesen zu sein.
Die Baum-Allianz war daraufhin vor Ort und musste feststellen, dass tatsächlich vor allem auf der linken Seite der Ilsungstraße – hinter der Sportanlage und dem Fußgänger-/Fahrradweg in Richtung Stadt – der gesamte, früher nahezu undurchdringliche Grünzug in einer Breite von 4 und einer Länge von 510 Metern ausgeholzt und vor allem kräftig gemulcht worden war, um erneut aufkommendes Wachstum zu verhindern. Damit wurden die Lebensräume und das Nahrungsangebot zahlreicher Tierarten zerstört.
Ein Anruf beim Amt für Grünschutz, Naturschutz und Friedhofswesen mit Unterer Naturschutzbehörde, das für diesen Grünzug zuständig ist, ergab dann, dass diese Maßnahmen einen „Pflegehintergrund“ hätten, „der Bereich sei verwildert gewesen“, weil man dort schon jahrelang nichts mehr gemacht habe, aber an den Zaun der Sportanlage herankommen können müsse, was nicht mehr möglich gewesen sei! Und weil jahrelang nichts gemacht worden wäre, habe man nun eben umso mehr tun müssen. Auf die Frage, ob es ein „normaler Rückschnitt“ nicht auch getan hätte, hieß es: Die gesamten Sträucher hätten weg gemusst, damit „Verjüngung“ einsetzen kann und sie „nicht zu Bäumen werden“!
Auf der rechten Seite der Ilsungstraße waren hingegen mehrere große Kiefern, die unter die Baumschutzverordnung fallen, auf einer Länge von 260 Metern gefällt worden, sonstiger Bewuchs wurde mit Baumschneide-Maschinen vertikal in die Höhe bis fast auf den Stamm zurück entastet. Hier lautete die Antwort auf die Frage, warum die Kiefern weg mussten: Da müsse man erst schauen, was der Baumkontrolleur dazu eingetragen hätte. Wahrscheinlich aber seien es wohl kranke Bäume gewesen, deren Standsicherheit nicht mehr gegeben gewesen sei.
Kategorie: Baumfällung, Klimawandel, Naturschutz, Uncategorized Tags: Ilsungstraße, Sportanlage Süd
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