Quelle: Pressemitteilung der Baum-Allianz Augsburg, 14.3.2021
Baumschutz statt Profit! – 200 Menschen bei der Kundgebung an der Diesel-Villa
Am Samstag, 13. März 2021 versammelten sich um 11:00 Uhr ca. 200 Menschen in der Neidhartstraße an der sog. Diesel-Villa. Die Baum-Allianz Augsburg e.V. hatte in Zusammenarbeit mit der Initiative Bismarckviertel dazu aufgerufen, öffentlich Unmut zu äußern über die Zerstörung alten Baumbestands und stadtteilprägender Bausubstanz am Beispiel dieses Anwesens.
Susanne Altmann, 1. Vorsitzende der Baum-Allianz Augsburg e.V., forderte zu Beginn: „Augsburgs wertvolles Stadtgrün, das so wichtig für alle Menschen in der Stadt ist, darf nicht einfach zur Disposition gestellt werden, wenn Investoren bauen wollen.“ Alle Augsburger, auch alle Politiker und Mitarbeiter der Behörden müssten ein Bewusstsein entwickeln für den Wert des Grüns in der Stadt für uns alle.
Bruno Marcon, Vorstandsmitglied der Baum-Allianz Augsburg e.V. und Stadtrat (Augsburg in Bürgerhand) erzählte aus dem Blickwinkel der über 100-jährigen Buche Fragmente aus der Geschichte des Stadtteils und der Diesel-Villa. Er führte aus, dass die Villa und die Rotbuche mit anderen Häusern im Stadtteil eine in sich geschlossene Baugruppe darstellt, die nicht auseinandergerissen werden darf. Er zitierte aus der Webseite des Investors, Maximilian Wolf, der dort betont, dass er seine „eigenen Gesetzen entworfen“ habe und dass er über „die üblichen 2-4% Rendite nur lachen“ könne. Daraus werde deutlich, so Marcon, dass das Ziel von Wolf sei, Maximalprofite zu erzielen. „Für Investoren sind Stadtquartiere mit hochwertigem Altbaubestand lohnende Ziele, weil sich dort die höchsten Miet- und Verkaufserlöse verwirklichen lassen“ erläuterte der Stadtrat.
Marcon kritisierte die bisherigen Stadtregierungen, die wenig zum Schutz von historischen Ensembles und Milieus getan haben. „Jetzt müssen endlich Erhaltungssatzungen zum Schutz von Stadtbildern und Wohnbevölkerung für das gesamte Stadtgebiet verabschiedet werden“ und dankte dabei ausdrücklich der Initiative aus dem Bismarckviertel, die mit ihrer Petition für Erhaltungssatzungen, die öffentliche Diskussion darüber angefacht hat. Er forderte, die versprochene Erhaltungssatzung für Ensembles im Bismarckviertel tatsächlich im Stadtrat zu verabschieden und entschieden dem Abrissbegehren des Investors entgegenzutreten.
Professor Hans Frei, ehemaliger Heimatpfleger für den Regierungsbezirk Schwaben, ergriff das Mikrofon und ermunterte die Stadtgemeinschaft, immer wieder initiativ zu werden und sich gegen die Zerstörung gewachsener Strukturen, die unsere Heimat ausmachen, zu wehren.
Ein Nachbar schilderte die Eindrücke vieler Bewohner Augsburgs, dass „überall Klötze reingehauen“ würden und immer „wieder ein Stück Augsburg wegfällt“. Auch er forderte dazu auf, sich bürgerschaftlich zu engagieren, denn damit könne man sehr wohl etwas erreichen. Als Beispiel führte er den im Viertel allseits beliebten Park am Theodor-Heuss-Platz an, der nur aufgrund der Initiative von Bürgern neu entstanden ist als Widerspruch zu den Plänen der IHK, dort ein riesiges Gebäude zu erstellen.
P.S.: Interessanterweise wurden die beiden Aussagen (siehe Dokushots vom 12.3.2021) des Investors auf seiner Website nach der Kundgebung gelöscht bzw. geändert.
Bei der Kundgebung am 13.3.2021 in der Hochfeldstraße, zu der die Baum-Allianz Augsburg e.V. in Zusammenarbeit mit der Initiative Bismarckviertel aufgerufen hatte, versammelten sich ca. 200 Menschen. Die Kundgebung verlief friedlich unter Einhaltung der Corona-Regeln und ohne Zwischenfälle.
Unter anderem gab es Wortbeiträge von Susanne Altmann (Vorstand Baum-Allianz), Bruno Marcon (Stadtrat), Prof. Hans Frei (ehemaliger Bezirksheimatpfleger), Daniel Karrasch (Initiative Bismarckviertel).
Zahlreiche Menschen unterschrieben am Infostand die von der Initiative Bismarckviertel gestartete Petition zur Forderung nach einer Erhaltungssatzung für Augsburger Stadtviertel mit Baubestand, die auch nach wie vor online unterschrieben werden kann.
Quelle: Augsburger Allgemeine, Stefan Krog, 13.3.2021
Für die Villa im Thelottviertel ist ab Montag der Abriss angemeldet. Die Stadt Augsburg ist davon nicht begeistert, sieht aber wenig Möglichkeiten zum Eingreifen.
Die Villa in der Perzheimstraße im Thelottviertel wird womöglich ab kommender Woche abgerissen. Darauf weisen temporäre Halteverbotsschilder vor dem Gebäude hin, wobei diese nur für drei Tage gelten sollen. Der Eigentümer, der zuletzt erklärte, eine Sanierung anzustreben und einen Abriss nicht mehr zu verfolgen, war für unsere Redaktion trotz mehrfacher Kontaktierungsversuche nicht erreichbar. Wie die Bauverwaltung am Donnerstagabend im Bauausschuss des Stadtrats erläuterte, sei, nachdem der Abriss schon vor einem halben Jahr angezeigt worden war, nun eine entsprechende Mitteilung zum Start ab 15. März im Bauordnungsamt eingegangen. „Es gibt keine rechtliche Möglichkeit, das zu verhindern“, so Peter Sterz, Leiter des Bauordnungsamtes. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine
Mitten in der Nacht auf Samstag haben Aktivisten des Augsburger Klimacamps in der Hochfeldstraße ihren Unmut über den geplanten Villen-Abriss kundgetan.
Um zwei Uhr in der Nacht sind Aktivisten des Augsburger Klimacamps in der Hochfeldstraße angerückt. Ihr Ziel war die sogenannte „Diesel-Villa“, Hausnummer 15, Ecke Neidhartstraße. In der Dunkelheit erklommen sie die verästelten Bäume auf dem Grundstück und brachten mit Mühe einen Stoff-Banner an. Was diese Aktion zu bedeuten hat, erklärt Ingo Blechschmidt vom Klimacamp im Vorfeld der Aktion. Weiterlesen auf der Augsburger Allgemeine
Eine “Villa” in der Hochfeldstraße 15 soll abgerissen werden und durch einen Neubau mit zehn Wohneinheiten plus Tiefgarage ersetzt werden.
Eine zirka 100 Jahre alte Rotbuche auf dem Grundstück müsste deshalb gefällt werden. Die Stadt bestätigte auf Anfrage diesen Sachverhalt. Anwohner haben aus diesem Grund eine Initiative gegründet, die die Villa samt Rotbuche erhalten möchte. Eine Erhaltungssatzung für alle Stadtviertel wird von der Bürgerinitiative gefordert. Die Stadt hat indes angekündigt aus diesem Anlass eine Erhaltungssatzung für das Bismarckviertel zu erlassen. Unterstützt werden diese Ziele von der Augsburger Baum-Allianz, die am kommenden Samstag, den 13. Mai (gemeint ist der 13. März !!!) vor Ort (11 Uhr) zu einer Kundgebung aufruft. Weiterlesen auf der DAZ
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Zuletzt aktualisiert: 14. März 2021 von baumallianz
200 Menschen bei der Kundgebung an der Diesel-Villa
Quelle: Pressemitteilung der Baum-Allianz Augsburg, 14.3.2021
Baumschutz statt Profit! – 200 Menschen bei der Kundgebung an der Diesel-Villa
Am Samstag, 13. März 2021 versammelten sich um 11:00 Uhr ca. 200 Menschen in der Neidhartstraße an der sog. Diesel-Villa. Die Baum-Allianz Augsburg e.V. hatte in Zusammenarbeit mit der Initiative Bismarckviertel dazu aufgerufen, öffentlich Unmut zu äußern über die Zerstörung alten Baumbestands und stadtteilprägender Bausubstanz am Beispiel dieses Anwesens.
Susanne Altmann, 1. Vorsitzende der Baum-Allianz Augsburg e.V., forderte zu Beginn: „Augsburgs wertvolles Stadtgrün, das so wichtig für alle Menschen in der Stadt ist, darf nicht einfach zur Disposition gestellt werden, wenn Investoren bauen wollen.“ Alle Augsburger, auch alle Politiker und Mitarbeiter der Behörden müssten ein Bewusstsein entwickeln für den Wert des Grüns in der Stadt für uns alle.
Bruno Marcon, Vorstandsmitglied der Baum-Allianz Augsburg e.V. und Stadtrat (Augsburg in Bürgerhand) erzählte aus dem Blickwinkel der über 100-jährigen Buche Fragmente aus der Geschichte des Stadtteils und der Diesel-Villa. Er führte aus, dass die Villa und die Rotbuche mit anderen Häusern im Stadtteil eine in sich geschlossene Baugruppe darstellt, die nicht auseinandergerissen werden darf. Er zitierte aus der Webseite des Investors, Maximilian Wolf, der dort betont, dass er seine „eigenen Gesetzen entworfen“ habe und dass er über „die üblichen 2-4% Rendite nur lachen“ könne. Daraus werde deutlich, so Marcon, dass das Ziel von Wolf sei, Maximalprofite zu erzielen. „Für Investoren sind Stadtquartiere mit hochwertigem Altbaubestand lohnende Ziele, weil sich dort die höchsten Miet- und Verkaufserlöse verwirklichen lassen“ erläuterte der Stadtrat.
Marcon kritisierte die bisherigen Stadtregierungen, die wenig zum Schutz von historischen Ensembles und Milieus getan haben. „Jetzt müssen endlich Erhaltungssatzungen zum Schutz von Stadtbildern und Wohnbevölkerung für das gesamte Stadtgebiet verabschiedet werden“ und dankte dabei ausdrücklich der Initiative aus dem Bismarckviertel, die mit ihrer Petition für Erhaltungssatzungen, die öffentliche Diskussion darüber angefacht hat. Er forderte, die versprochene Erhaltungssatzung für Ensembles im Bismarckviertel tatsächlich im Stadtrat zu verabschieden und entschieden dem Abrissbegehren des Investors entgegenzutreten.
Professor Hans Frei, ehemaliger Heimatpfleger für den Regierungsbezirk Schwaben, ergriff das Mikrofon und ermunterte die Stadtgemeinschaft, immer wieder initiativ zu werden und sich gegen die Zerstörung gewachsener Strukturen, die unsere Heimat ausmachen, zu wehren.
Ein Nachbar schilderte die Eindrücke vieler Bewohner Augsburgs, dass „überall Klötze reingehauen“ würden und immer „wieder ein Stück Augsburg wegfällt“. Auch er forderte dazu auf, sich bürgerschaftlich zu engagieren, denn damit könne man sehr wohl etwas erreichen. Als Beispiel führte er den im Viertel allseits beliebten Park am Theodor-Heuss-Platz an, der nur aufgrund der Initiative von Bürgern neu entstanden ist als Widerspruch zu den Plänen der IHK, dort ein riesiges Gebäude zu erstellen.
Zahlreiche Menschen unterschrieben am Infostand die von der Initiative Bismarckviertel gestartete Petition zur Forderung nach einer Erhaltungssatzung für Augsburger Stadtviertel mit Baubestand.
Ein Veranstaltungs-Video zur Kundgebung finden Sie auf der Website der Baum-Allianz Augsburg
P.S.: Interessanterweise wurden die beiden Aussagen (siehe Dokushots vom 12.3.2021) des Investors auf seiner Website nach der Kundgebung gelöscht bzw. geändert.
Zuletzt aktualisiert: 14. März 2021 von baumallianz
Kundgebung: Baumschutz statt Profit!
Bei der Kundgebung am 13.3.2021 in der Hochfeldstraße, zu der die Baum-Allianz Augsburg e.V. in Zusammenarbeit mit der Initiative Bismarckviertel aufgerufen hatte, versammelten sich ca. 200 Menschen. Die Kundgebung verlief friedlich unter Einhaltung der Corona-Regeln und ohne Zwischenfälle.
Unter anderem gab es Wortbeiträge von Susanne Altmann (Vorstand Baum-Allianz), Bruno Marcon (Stadtrat), Prof. Hans Frei (ehemaliger Bezirksheimatpfleger), Daniel Karrasch (Initiative Bismarckviertel).
Zahlreiche Menschen unterschrieben am Infostand die von der Initiative Bismarckviertel gestartete Petition zur Forderung nach einer Erhaltungssatzung für Augsburger Stadtviertel mit Baubestand, die auch nach wie vor online unterschrieben werden kann.
Erstellt am 13. März 2021 von baumallianz
Villa im Augsburger Thelottviertel wird wohl ab Montag abgerissen
Quelle: Augsburger Allgemeine, Stefan Krog, 13.3.2021
Für die Villa im Thelottviertel ist ab Montag der Abriss angemeldet. Die Stadt Augsburg ist davon nicht begeistert, sieht aber wenig Möglichkeiten zum Eingreifen.
Die Villa in der Perzheimstraße im Thelottviertel wird womöglich ab kommender Woche abgerissen. Darauf weisen temporäre Halteverbotsschilder vor dem Gebäude hin, wobei diese nur für drei Tage gelten sollen. Der Eigentümer, der zuletzt erklärte, eine Sanierung anzustreben und einen Abriss nicht mehr zu verfolgen, war für unsere Redaktion trotz mehrfacher Kontaktierungsversuche nicht erreichbar. Wie die Bauverwaltung am Donnerstagabend im Bauausschuss des Stadtrats erläuterte, sei, nachdem der Abriss schon vor einem halben Jahr angezeigt worden war, nun eine entsprechende Mitteilung zum Start ab 15. März im Bauordnungsamt eingegangen. „Es gibt keine rechtliche Möglichkeit, das zu verhindern“, so Peter Sterz, Leiter des Bauordnungsamtes. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine
Zuletzt aktualisiert: 15. März 2021 von baumallianz
Klimacamp-Aktivisten protestieren gegen Abriss der „Diesel-Villa“
Quelle: Augsburger Allgemeine, 13.3.2021
Mitten in der Nacht auf Samstag haben Aktivisten des Augsburger Klimacamps in der Hochfeldstraße ihren Unmut über den geplanten Villen-Abriss kundgetan.
Um zwei Uhr in der Nacht sind Aktivisten des Augsburger Klimacamps in der Hochfeldstraße angerückt. Ihr Ziel war die sogenannte „Diesel-Villa“, Hausnummer 15, Ecke Neidhartstraße. In der Dunkelheit erklommen sie die verästelten Bäume auf dem Grundstück und brachten mit Mühe einen Stoff-Banner an. Was diese Aktion zu bedeuten hat, erklärt Ingo Blechschmidt vom Klimacamp im Vorfeld der Aktion. Weiterlesen auf der Augsburger Allgemeine
Zuletzt aktualisiert: 13. März 2021 von baumallianz
Kundgebung für Schutz von Haus und Baum in der Hochfeldstraße
Quelle: DAZ, Siegfried Zagler, 11.3.2021
Eine “Villa” in der Hochfeldstraße 15 soll abgerissen werden und durch einen Neubau mit zehn Wohneinheiten plus Tiefgarage ersetzt werden.
Eine zirka 100 Jahre alte Rotbuche auf dem Grundstück müsste deshalb gefällt werden. Die Stadt bestätigte auf Anfrage diesen Sachverhalt. Anwohner haben aus diesem Grund eine Initiative gegründet, die die Villa samt Rotbuche erhalten möchte. Eine Erhaltungssatzung für alle Stadtviertel wird von der Bürgerinitiative gefordert. Die Stadt hat indes angekündigt aus diesem Anlass eine Erhaltungssatzung für das Bismarckviertel zu erlassen. Unterstützt werden diese Ziele von der Augsburger Baum-Allianz, die am kommenden Samstag, den 13. Mai (gemeint ist der 13. März !!!) vor Ort (11 Uhr) zu einer Kundgebung aufruft. Weiterlesen auf der DAZ
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