Zuletzt aktualisiert: 1. April 2022 von baumallianz
Leserzuschrift zu Stefan Krogs Meldung Baumallianz kritisiert Kahlschlag vom 12.03.22
Sehr geehrte Damen und Herren,
laut Auskunft eines bei den Abholzarbeiten beteiligten Waldarbeiters war der Auftraggeber das Sport- und Bäderamt. Bemerkenswert ist dabei, dass weder das Forstamt (dessen Leiter begeisterter Kanute ist) noch die Untere Naturschutzbehörde die Zerstörung eines ausgewiesenen Naturschutzgebietes mit schützenswerten Tierarten unterbindet. Ebenfalls bemerkenswert ist abermals, dass sich der Bund Naturschutz abermals einer Stellungnahme entzieht.
Am Schlimmsten ist jedoch, dass die Stadt Augsburg mit den Entholzungsmaßnahmen ein Stück lebenswertes Augsburg für ein Randsportarten-Event geopfert hat, das außerhalb der Kanu- und Kajakwelt eher wenig Beachtung findet. Die Kanu-WM kommt und geht. Was jedoch vorerst bleibt, ist ein großes Stück zerstörtes Naturschutzgebiet, das von vielen Bürgerinnen und Bürgern als Naherholungsgebiet geschätzt wurde. Alexander Schmidt, Augsburg
Erstellt am 1. April 2022 von baumallianz
Rodung von Waldflächen entlang des Neubachs im FFH-Naturschutzgebiet Stadtwald Augsburg
Quelle: Unser Schreiben an die Oberbürgermeisterin Frau Weber, 1.4.2022
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Weber,
die Baum-Allianz Augsburg e.V. hat sich mit seinem Vereinszweck, dem Natur- und Baumschutz in Augsburg auf den Grundlagen der Baumschutzverordnung vom 04.03.2020 und der Naturschutzgebietsverordnung vom 25.04.1994 sowie dem Bayerischen Naturschutzgesetz und dem Bundesnaturschutzgesetz das Ziel gesetzt, mit deren Umsetzung für eine nachhaltige Natur und Umwelt einzutreten und diese Werte auch einzufordern.
Im Zusammenhang mit den Rodungsarbeiten Anfang März dieses Jahres ist uns aufgefallen, dass deren Art und Umfang möglicherweise gegen die Beschränkungen bei waldbaulichen Maßnahmen im Naturschutzgebiet verstoßen haben. Unter Berücksichtigung der Naturschutzgebietsverordnung (Verbote § 4 Nr. 11) fragen wir deshalb an, ob es hierzu einer ausdrücklichen Ausnahmegenehmigung bedurft hätte. Ist diese erfolgte Rodung mit den unter § 5, Nr. 1b beschriebenen Ausnahmen konform? Unserer Kenntnis nach ist die gerodete Fläche weitaus größer als die in der Verordnung festgelegten 0,3 ha. Hier weiterlesen …
Zuletzt aktualisiert: 1. April 2022 von baumallianz
Entsetzt über Fällungen an der Kanustrecke
Quelle: Augsburger Allgemeine, Leserbrief, 23.3.2022
Zum Artikel „Baumallianz kritisiert Kahlschlag“ vom 12. März:
Mit Entsetzen sehen wir den Kahlschlag im Naturschutzgebiet Siebentischwald/Kanustrecke. In einer Zeit, in der Umweltschutz angesichts der weltweiten Zerstörung von Natur an Bedeutung zunimmt, kann es nicht angehen, dass in einem Naherholungsgebiet gesunde Bäume abgeschlagen werden. Natürlich ist es sinnvoll, schwer kranke Bäume zur Sicherheit aller zu entfernen – aber hier wurden große Mengen kerngesunder Bäume grundlos gefällt! Wieso dieser radikale Kahlschlag? Gesunde Bäume gefährden Spaziergängerinnen und Spaziergänger nicht! Die Folgen jedoch sind massiv: Irreversible Zerstörung eines gewachsenen Ökosystems zum Schaden der Tier- und Pflanzenwelt sowie des Erholung suchenden Menschen, Zerstörung eines Ökosystems zur Reduzierung von CO2, wesentlich höhere Lärmbelastung durch die Bahn und die Friedberger Straße in einem Gebiet, in dem Menschen Ruhe suchen. Jahrelang wurde die Baumpflege entlang der Kanustrecke vernachlässigt, kaum tote Bäume entfernt – und jetzt das! Wir sind entsetzt! Christine und Heinz-Joachim Lauterbach, Augsburg
Erstellt am 23. März 2022 von baumallianz
Zwei-Meter-Stängel statt stattlicher Bäume
Quelle: Augsburger Allgemeine, Leserbrief, 23.3.2022
Zum Artikel „Innenstadt: Stadt will Hunderte Bäume pflanzen“ vom 18. März:
Als aufmerksamem Bürger fällt einem über die Jahre immer mehr die „Entbaumung“ der Stadt auf. Sukzessive werden stattliche Bäume „aus Versehen“ unwiederbringbar beschädigt oder bei Neugestaltung durch erbärmliche Zwei-Meter-Stängel mit winziger Laubkrone ersetzt. Beispiel: Vor Jahren war der ganze Bahnhofsvorplatz von einem Halbrund großer Bäume beschattet – die letzten davon stehen noch. Bei der Neugestaltung der ehemaligen Ladehöfe nebenan kann sich bereits jede/r die aktuelle klima-ignorante Neugestaltung ansehen. Die traurigen Bäumchen sind schon so eng einbetoniert, damit sie ja nie größer werden dürfen. Dort wurde erst letztes Jahr ein neuer sommerlicher Hotspot fürs Stadtklima geschaffen. Wolfgang Hauk, Augsburg
Zuletzt aktualisiert: 1. April 2022 von baumallianz
Neue Bäume am Augsburger Eiskanal stoßen bei Naturschützern auf Kritik
Quelle: Augsburger Allgemeine, Eva Maria Knab, 21.3.2022
Nach Fällungen am Augsburger Eiskanal pflanzten Kinder und Jugendliche am Montag neue Bäume. Die Aktion sorgt aber auch für Kritik – unter anderem von der Baumallianz.
Mit 100 neuen Bäumen an der Augsburger Kanustrecke will die Stadt nach umfangreichen Fällungen in den vergangenen Wochen ein Zeichen setzen. Am Montag halfen Kinder und Jugendliche mit, rund um den Olympiapark am Eiskanal eine neue Generation von Wildapfelbäumen zu pflanzen, und zwar pünktlich zum Tag des Waldes am 21. März. Die Aktion sorgt bei Bürgern aber nicht nur für Freude, sondern auch für Irritationen. Anwohner hatten zuvor wegen eines großen Kahlschlags im Umfeld des Eiskanals Alarm geschlagen und den Verlust von Grün beklagt. Auch bei der Augsburger Baumallianz übt man Kritik. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine (PLUS +, kostenpflichtig).
Zuletzt aktualisiert: 1. April 2022 von baumallianz
„Ein großes Stück zerstörtes Naturschutzgebiet“
Leserzuschrift zu Stefan Krogs Meldung Baumallianz kritisiert Kahlschlag vom 12.03.22
Sehr geehrte Damen und Herren,
laut Auskunft eines bei den Abholzarbeiten beteiligten Waldarbeiters war der Auftraggeber das Sport- und Bäderamt. Bemerkenswert ist dabei, dass weder das Forstamt (dessen Leiter begeisterter Kanute ist) noch die Untere Naturschutzbehörde die Zerstörung eines ausgewiesenen Naturschutzgebietes mit schützenswerten Tierarten unterbindet. Ebenfalls bemerkenswert ist abermals, dass sich der Bund Naturschutz abermals einer Stellungnahme entzieht.
Am Schlimmsten ist jedoch, dass die Stadt Augsburg mit den Entholzungsmaßnahmen ein Stück lebenswertes Augsburg für ein Randsportarten-Event geopfert hat, das außerhalb der Kanu- und Kajakwelt eher wenig Beachtung findet. Die Kanu-WM kommt und geht. Was jedoch vorerst bleibt, ist ein großes Stück zerstörtes Naturschutzgebiet, das von vielen Bürgerinnen und Bürgern als Naherholungsgebiet geschätzt wurde. Alexander Schmidt, Augsburg
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