Quelle: Augsburger Allgemeine, Stefan Krog, 10.7.2023
… Unabhängig von der Rathausplatz-Diskussion kritisierte der Verein Baumallianz, der sich dem Erhalt von Stadtbäumen verschrieben hat, zuletzt die Verwendung der Fördergelder. Von den bis Ende 2025 zu pflanzenden maximal 1000 Bäumen sollen bis zu 850 im Innovationspark gesetzt werden, 70 bis 100 in der nördlichen Innenstadt. Dort sind geeignete Standorte nämlich rar. Weiterlesen auf Augsburger Allgemeine.
Hier das dazugehörige Schreiben von uns an den Umweltreferenten vom 3.7.2023
Förderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“
Sehr geehrter Herr Erben,
Sehr geehrte Mitglieder des Umweltausschusses,
die Stadt Augsburg hat knappe 8,1 Millionen aus dem Förderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ des Bundes erhalten. Die Stadt hat damit für ihr Projekt „SMS für ein klimaresilientes Augsburg“ (Smartes Gießmanagement, „Zentrale Mitte“ Innovationspark, Baumpflanzungen Innenstadt) die höchste Bundesförderung im Vergleich zu anderen Antragstellern erhalten. Das ist großartig.
Dennoch haben sich wesentliche Fragen für die Baum-Allianz nicht zuletzt aus dem Umstand ergeben, dass die Stadt mit dem Fördergeld bis Ende 2025 knapp 1000 neue Bäume pflanzen will: davon in der nördlichen Innenstadt 70 bis 100 Bäume sowie im Innovationspark bis zu 850 Bäumen. Was für die Baum-Allianz ein nicht nachvollziehbares, eklatantes Missverhältnis bezüglich der geplanten Pflanzstandorte darstellt, so schön und richtig die Projekte als solche auch sein mögen.
Denn laut den Ausschreibungsanforderungen für die Neupflanzungen geht es doch primär, wie der Titel des Förderprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ es schon sagt, um eine Förderung für urbane Räume. Der Innovationspark ist laut Bebauungsplan jedoch ein Gewerbegebiet und entspricht nicht der Definition eines urbanen Raums, der „dem Wohnen sowie der Unterbringung von Gewerbebetrieben und sozialen, kulturellen und anderen Einrichtungen dient, die die Wohnnutzung nicht wesentlich stören“. Und nur weil es zuletzt Kritik von den Investoren im Gewerbe- und Forschungsgebiet „Innovationspark“ an der Stadt gab, was die schleppende Umsetzung der Bepflanzung der öffentlichen Grünflächen durch die Stadt laut Bebauungsplans seit 2012 betrifft, kann der Großteil der 8 Millionen doch nicht einfach für die dortige Bepflanzung verwendet werden?
In der Stadt sind allein im letzten Jahr über 600 Bäume gefällt worden, nur ein Drittel von ihnen wurde wieder ersetzt und in den beiden Jahren davor sieht es nicht anders aus. Das ist eine verheerende Bilanz. Daher würden wir gerne wissen, wie und vor allem wann mit jetzt wiederum nur 70-100 geplanten Neupflanzungen aus dem Fördertopf des Bundes die geplanten und beschlossenen Maßnahmen der Stadt zu Klimaschutz- und Klimawandelanpassung (Blue city und KASA) für mehr Grünstrukturen und -korridore jemals umgesetzt werden sollen?
Gibt es hierfür weitere Fördermöglichkeiten, um die sich die Stadt bewerben kann, beziehungsweise welche Haushaltsmittel in welcher Größenordnung stellt sie sonst dafür pro Jahr dafür zur Verfügung?
Bitte antworten Sie uns möglichst zeitnah noch vor den Sommerferien, geht es hier doch um eine wichtige Zukunftsfrage für die gesamte Stadt.
Mit Dank und freundlichen Grüßen
Dr. Heike Fischer für den Vorstand
Erstellt am 11. Juli 2023 von baumallianz
Baumallianz will mehr Bäume in der Augsburger Innenstadt
Quelle: Augsburger Allgemeine, Stefan Krog, 10.7.2023
… Unabhängig von der Rathausplatz-Diskussion kritisierte der Verein Baumallianz, der sich dem Erhalt von Stadtbäumen verschrieben hat, zuletzt die Verwendung der Fördergelder. Von den bis Ende 2025 zu pflanzenden maximal 1000 Bäumen sollen bis zu 850 im Innovationspark gesetzt werden, 70 bis 100 in der nördlichen Innenstadt. Dort sind geeignete Standorte nämlich rar. Weiterlesen auf Augsburger Allgemeine.
Hier das dazugehörige Schreiben von uns an den Umweltreferenten vom 3.7.2023
Förderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“
Sehr geehrter Herr Erben,
Sehr geehrte Mitglieder des Umweltausschusses,
die Stadt Augsburg hat knappe 8,1 Millionen aus dem Förderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ des Bundes erhalten. Die Stadt hat damit für ihr Projekt „SMS für ein klimaresilientes Augsburg“ (Smartes Gießmanagement, „Zentrale Mitte“ Innovationspark, Baumpflanzungen Innenstadt) die höchste Bundesförderung im Vergleich zu anderen Antragstellern erhalten. Das ist großartig.
Dennoch haben sich wesentliche Fragen für die Baum-Allianz nicht zuletzt aus dem Umstand ergeben, dass die Stadt mit dem Fördergeld bis Ende 2025 knapp 1000 neue Bäume pflanzen will: davon in der nördlichen Innenstadt 70 bis 100 Bäume sowie im Innovationspark bis zu 850 Bäumen. Was für die Baum-Allianz ein nicht nachvollziehbares, eklatantes Missverhältnis bezüglich der geplanten Pflanzstandorte darstellt, so schön und richtig die Projekte als solche auch sein mögen.
Denn laut den Ausschreibungsanforderungen für die Neupflanzungen geht es doch primär, wie der Titel des Förderprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ es schon sagt, um eine Förderung für urbane Räume. Der Innovationspark ist laut Bebauungsplan jedoch ein Gewerbegebiet und entspricht nicht der Definition eines urbanen Raums, der „dem Wohnen sowie der Unterbringung von Gewerbebetrieben und sozialen, kulturellen und anderen Einrichtungen dient, die die Wohnnutzung nicht wesentlich stören“. Und nur weil es zuletzt Kritik von den Investoren im Gewerbe- und Forschungsgebiet „Innovationspark“ an der Stadt gab, was die schleppende Umsetzung der Bepflanzung der öffentlichen Grünflächen durch die Stadt laut Bebauungsplans seit 2012 betrifft, kann der Großteil der 8 Millionen doch nicht einfach für die dortige Bepflanzung verwendet werden?
In der Stadt sind allein im letzten Jahr über 600 Bäume gefällt worden, nur ein Drittel von ihnen wurde wieder ersetzt und in den beiden Jahren davor sieht es nicht anders aus. Das ist eine verheerende Bilanz. Daher würden wir gerne wissen, wie und vor allem wann mit jetzt wiederum nur 70-100 geplanten Neupflanzungen aus dem Fördertopf des Bundes die geplanten und beschlossenen Maßnahmen der Stadt zu Klimaschutz- und Klimawandelanpassung (Blue city und KASA) für mehr Grünstrukturen und -korridore jemals umgesetzt werden sollen?
Gibt es hierfür weitere Fördermöglichkeiten, um die sich die Stadt bewerben kann, beziehungsweise welche Haushaltsmittel in welcher Größenordnung stellt sie sonst dafür pro Jahr dafür zur Verfügung?
Bitte antworten Sie uns möglichst zeitnah noch vor den Sommerferien, geht es hier doch um eine wichtige Zukunftsfrage für die gesamte Stadt.
Mit Dank und freundlichen Grüßen
Dr. Heike Fischer für den Vorstand
Kategorie: Pressemitteilung, Schriftsatz, Stadtbäume Tags: Förderprogramm, Innovationspark
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