Quelle: Baum-Allianz Augsburg, Offener Brief „Baumbestand Rosenaustraße“, 12.1.2021
Sehr geehrter Herr Erben,
mit Erleichterung haben wir bei der letzten Stadtratssitzung am 17.12.2020 im Zusammenhang mit der zukünftigen Trassierung der Linie 3/5 Ihre Ausführungen für den Erhalt der Kastanienallee in der nördlichen Rosenaustraße zur Kenntnis genommen. Sie haben Recht, dass es nicht nur um den Schutz der Bäume geht, sondern darüber hinaus diese Stadtbild-prägende Kastanienallee unter besonderen Alleen-Schutz zu stellen ist.
Auch Ihre Aussage, dass bei entsprechender Pflege der Kastanienbäume durchaus noch mit einer Lebenserwartung von 30 Jahren und mehr gerechnet werden kann, unterstützen wir. Sie lässt bei uns die Hoffnung aufkeimen, dass Sie alles unternehmen werden, diese alten Bäume so lange wie möglich zu erhalten. Allein schon im Zuge des Klimawandels muss dafür jetzt alles getan werden. Wie wir ja alle wissen, würde es Jahrzehnte dauern, bis die klimarelevante „Leistungsfähigkeit“ (z.B. CO2-Bindung, Verdunstung, Fauna-Habitate, Schatten, etc.) des bestehenden Altbaumbestandes durch (mickrige) Nachpflanzungen kompensiert werden kann. Von der Schönheit und der wohltuenden Wirkung alter Bäume ganz zu schweigen.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass in den letzten Jahren ca. 44 Bäume in der Rosenaustraße „verschwunden“ sind und von einer ausreichenden Pflege des „Straßenbegleitgrüns“ hier schon lange nicht die Rede sein kann. Allein im südlichen Teil der Rosenaustraße sind es 37 (!) Bäume. Hier besteht also schon seit Jahren dringender Nachpflanzungs- und Pflegebedarf, um den ursprünglichen Charakter der Allee wieder herstellen zu können. Hierauf haben wir bereits in unserer Pressemitteilung vom 10.12.2020 hingewiesen.
Wir fordern daher, so bald wie möglich, mit dem Nachpflanzen der fehlenden Bäume zu beginnen. Uns ist bewusst, dass eine finale Entscheidung der Regierung von Schwaben, was die Planfeststellung angeht, abgewartet werden muss. Diese würde aber nur den Bereich der Rosenaustraße zwischen Sebastian-Buchegger-Platz und Kreuzung Rosenaustraße/Holzbachstraße betreffen. Aus unserer Sicht kann also ab sofort mit der Nachpflanzung im Bereich zwischen der Kreuzung Thelottstraße/Rosenaustraße und Sebastian-Buchegger-Platz begonnen werden. Im Gegensatz zum nördlichen Teil der Rosenaustraße ist hier der Baumschwund ohnehin signifikant größer. Sobald Klarheit über den endgültigen Trassenverlauf der Linie 3 und 5 besteht, können die Nachpflanzungen dann in Richtung Norden fortgesetzt werden.
Mit den Nachpflanzungen einhergehen sollten auch Schutzmaßnahmen für einen besseren Erhalt des „Straßenbegleitgrüns“, wie z. B. Abgrenzungen, ähnlich wie in der Holbeinstrasse, durch Holzverstrebungen und Strauchbewuchs. Sie scheinen in der Vergangenheit durchaus üblich gewesen zu sein. Wie Sie beiliegenden aktuellen Bildern entnehmen können, ist der derzeitige Zustand in der südlichen Rosenaustraße erbärmlich. Als Folge der nach und nach verschwundenen Bäume, die bisher nie nachgepflanzt wurden, bieten sich die dadurch entstandenen Lücken geradezu an, um von parkenden Autos, Mülltonen, unbenutzten Verkehrsschildern, Müll jeder Art und parkenden Lieferfahrzeugen immer mehr verschandelt zu werden.
Wir bitten Sie daher eindringlich, unseren Vorschlag zu prüfen und stehen auch gerne für eine entsprechende Begehung zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Altmann (1. Vorsitzende)
Anlage: Bildmaterial südliche Rosenaustraße (Sebastian-Buchegger-Platz bis Thelottstraße)
Erstellt am 12. Januar 2021 von baumallianz
Offener Brief: Baumbestand Rosenaustraße
Quelle: Baum-Allianz Augsburg, Offener Brief „Baumbestand Rosenaustraße“, 12.1.2021
Sehr geehrter Herr Erben,
mit Erleichterung haben wir bei der letzten Stadtratssitzung am 17.12.2020 im Zusammenhang mit der zukünftigen Trassierung der Linie 3/5 Ihre Ausführungen für den Erhalt der Kastanienallee in der nördlichen Rosenaustraße zur Kenntnis genommen. Sie haben Recht, dass es nicht nur um den Schutz der Bäume geht, sondern darüber hinaus diese Stadtbild-prägende Kastanienallee unter besonderen Alleen-Schutz zu stellen ist.
Auch Ihre Aussage, dass bei entsprechender Pflege der Kastanienbäume durchaus noch mit einer Lebenserwartung von 30 Jahren und mehr gerechnet werden kann, unterstützen wir. Sie lässt bei uns die Hoffnung aufkeimen, dass Sie alles unternehmen werden, diese alten Bäume so lange wie möglich zu erhalten. Allein schon im Zuge des Klimawandels muss dafür jetzt alles getan werden. Wie wir ja alle wissen, würde es Jahrzehnte dauern, bis die klimarelevante „Leistungsfähigkeit“ (z.B. CO2-Bindung, Verdunstung, Fauna-Habitate, Schatten, etc.) des bestehenden Altbaumbestandes durch (mickrige) Nachpflanzungen kompensiert werden kann. Von der Schönheit und der wohltuenden Wirkung alter Bäume ganz zu schweigen.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass in den letzten Jahren ca. 44 Bäume in der Rosenaustraße „verschwunden“ sind und von einer ausreichenden Pflege des „Straßenbegleitgrüns“ hier schon lange nicht die Rede sein kann. Allein im südlichen Teil der Rosenaustraße sind es 37 (!) Bäume. Hier besteht also schon seit Jahren dringender Nachpflanzungs- und Pflegebedarf, um den ursprünglichen Charakter der Allee wieder herstellen zu können. Hierauf haben wir bereits in unserer Pressemitteilung vom 10.12.2020 hingewiesen.
Wir fordern daher, so bald wie möglich, mit dem Nachpflanzen der fehlenden Bäume zu beginnen. Uns ist bewusst, dass eine finale Entscheidung der Regierung von Schwaben, was die Planfeststellung angeht, abgewartet werden muss. Diese würde aber nur den Bereich der Rosenaustraße zwischen Sebastian-Buchegger-Platz und Kreuzung Rosenaustraße/Holzbachstraße betreffen. Aus unserer Sicht kann also ab sofort mit der Nachpflanzung im Bereich zwischen der Kreuzung Thelottstraße/Rosenaustraße und Sebastian-Buchegger-Platz begonnen werden. Im Gegensatz zum nördlichen Teil der Rosenaustraße ist hier der Baumschwund ohnehin signifikant größer. Sobald Klarheit über den endgültigen Trassenverlauf der Linie 3 und 5 besteht, können die Nachpflanzungen dann in Richtung Norden fortgesetzt werden.
Mit den Nachpflanzungen einhergehen sollten auch Schutzmaßnahmen für einen besseren Erhalt des „Straßenbegleitgrüns“, wie z. B. Abgrenzungen, ähnlich wie in der Holbeinstrasse, durch Holzverstrebungen und Strauchbewuchs. Sie scheinen in der Vergangenheit durchaus üblich gewesen zu sein. Wie Sie beiliegenden aktuellen Bildern entnehmen können, ist der derzeitige Zustand in der südlichen Rosenaustraße erbärmlich. Als Folge der nach und nach verschwundenen Bäume, die bisher nie nachgepflanzt wurden, bieten sich die dadurch entstandenen Lücken geradezu an, um von parkenden Autos, Mülltonen, unbenutzten Verkehrsschildern, Müll jeder Art und parkenden Lieferfahrzeugen immer mehr verschandelt zu werden.
Wir bitten Sie daher eindringlich, unseren Vorschlag zu prüfen und stehen auch gerne für eine entsprechende Begehung zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Altmann (1. Vorsitzende)
Anlage: Bildmaterial südliche Rosenaustraße (Sebastian-Buchegger-Platz bis Thelottstraße)
Kategorie: Klimawandel, Pressemitteilung, Stadtbäume Tags: Linie 5, Rosenaustraße
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