Vorausplanender Wasserbau wäre hilfreich

Quelle: Augsburger Allgemeine, Leserbriefe, 14.7.2018

Ohne dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth Nachhilfe geben zu wollen, will ich doch den Unterschied zwischen Überschwemmung und Hochwasser thematisieren. Ein Hochwasser bezeichnet ein Übermaß an Wassermassen durch Naturereignisse, sei es eine Sturmflut oder ein Anschwellen von Flüssen und Bächen durch Starkregen und lang andauernden Niederschlag. Dies lässt sich kaum verhindern: eine verantwortungsvolle Politik muss präventiv darauf hinwirken, dass wir vor den Folgen eines Hochwassers, nämlich vor Überschwemmung, geschützt werden. Am Herrenbach, einem kurzen, regulierbaren Kanalabschnitt, kann man nicht von einer Hochwassergefahr sprechen, außer man provoziert eine überhöhte Wasserzufuhr. Die Gefahr eines Dammbruchs und einer Folgeüberschwemmung umliegender Gebiete ergibt sich nicht aus Starkregen oder lang andauerndem Niederschlag, sondern aus einem Defizit politischen Handelns.

Nicht das Abholzen von Bäumen ist hier hilfreich, sondern ein entsprechender vorausschauender Wasserbau und Installation regulierender Schleusen. Versäumnisse der Stadt sind nicht durch zu kurzfristig gedachte Eingriffe in die Natur, sondern nur durch aktuellen und vorausplanenden Wasserbau zu kompensieren und zu regeln. Wolfgang Magg, Ausgburg