Quelle: Baum-Allianz Augsburg, 5.5.2025
Einen Nerv oder gar ins Schwarze getroffen hat am Tag des Baumes offensichtlich die Schilderaktion des BUND Naturschutz Neusäß, der damit auf die Wertigkeit der Bäume im Uniklinikpark hinweist, welcher für den Neubau des Uniklinikums weichen soll.
Denn kaum standen die Schilder, wurden sie auch schon mit einem Banner des Uniklinikums samt QR-Code überklebt, der zu einem AZ-Kommentar weiterleitet, in dem der Verlust des Parks zwar bedauert, aber aus Zeit- und Geldgründen für notwendig erklärt wird. Denn die Gesundheit der Bürger muss durchgängig gewährleistet werden – und die ist gesichert, je schneller der Neubau kommt. Und je schneller der steht, umso weniger steigen auch die Kosten. Dagegen lässt sich nichts sagen, gleichzeitig kommt aber im Kommentar wie auch in den bisherigen Artikeln der AZ zum Thema mit keinem Wort zur Sprache, dass:
- die Gesundheit der Bevölkerung und die Gesundung der Patienten auch von sauberer Luft, Schutz vor Hitze, Staub und Lärm und ganz generell von einer intakten Natur ihres direkten Lebensumfeldes abhängen
- dass nach Aussage der Uniklinikverwaltung, das alte Klinikum seine gesundheitlichen Aufgaben min. noch bis zum Jahr 2038 erfüllen kann
- und dass es, sollte das neue Klinikum bis dahin nicht stehen, es sowieso einen Notfallplan für die Versorgung der Bevölkerung geben muss. Zumal große Bauvorhaben in der Regel leider immer mehr Geld und Zeit verschlingen als ursprünglich veranschlagt
- dass es aber vor allem eine Alternative zum Neubau im Westen und der damit verbundenen Vernichtung des Klinikparks gibt: Das Baufeld Ost, das für den Neubau ursprünglich sogar als das besser geeignete bewertet wurde.
Von all dem ist hier nicht die Rede, und auch die Stadt Augsburg hat die Öffentlichkeit darüber bislang nicht informiert, obwohl es ihre Aufgabe gewesen wäre. Dies haben nun die BUND Naturschutz Ortsgruppen Neusäß und Stadtbergen mit Unterstützung der Kreisgruppe Augsburg übernommen.
Auf dem für den Neubau vorgesehenen Baufeld im Westen gibt es bislang keinerlei Bebauung, nur Natur: den Park selbst, ein Feuchtbiotop, geschützte Tierarten (darunter Laubfrösche) und zwei Ausgleichsflächen. Auf dem Baufeld Ost stehen dagegen schon einige Klinikgebäude. Die müsste man allerdings abreißen, und das kostet natürlich mehr Geld und Zeit als Bäume zu fällen, das Parkgelände einzuebnen und danach sofort auf unversiegeltem Boden mit dem Bau zu beginnen.
Aber stimmt das auch? Spart der Neubau auf dem Baufeld West wirklich Zeit und Geld, ist alles bedacht und gegen einander abgewogen worden, was es zu bedenken und gegeneinander abzuwägen gibt?
Ein ganz klares Nein auf diese Frage ergibt sich allein schon aus dem Umstand, dass das Baufeld Ost ursprünglich eine bessere Bewertung aufwies als das im Westen mit seinem Park, dem Biotop, den Ausgleichsflächen und der letzten verbliebenen Kaltluftschneise des Kobelfelds.
Für die Bewertung der Eignung beider Baufelder waren insgesamt 43 Kriterien innerhalb von 7 Themenbereichen festgelegt worden – darunter Stadtplanung, Umwelt, Verkehr, medizinische Anforderungen, Zeit und Kosten. Bei der ursprünglichen Auswertung lag das Baufeld Ost unter dem Strich gesehen knapp vorne. Danach wurden jedoch 4 der 7 Themen – Stadtplanung, Umwelt, Verkehr und Erschließungsaspekte – zu einem gemeinsamen Oberthema zusammengefasst und normiert, wodurch es zu einer rechnerischen Verschiebung zugunsten des Baufelds West kam.
Dass aber, wird im Westen gebaut, zusätzlich in den nächsten Jahren auch noch die Klinikgebäude auf dem Baufeld Ost mehrheitlich baulich ertüchtigt oder abgerissen werden müssen und dazu erneut Geld in die Hand genommen werden muss – fehlt in dieser Betrachtung. Gleiches gilt für die anfallenden hohen Kosten für den naturschutzfachlichen Ausgleich.
Völlig ausgeblendet und in eine Gesamtrechnung nicht mit einbezogen wurden auch die gesetzlichen Vorgaben, die besagen, dass die Bewahrung und der Schutz der bestehenden Natur und Landschaft bei jeder Bauplanung mitbedacht und miteinbezogen werden müssen. Vor allem dann, wenn es Standortalternativen gibt. Soviel zu den Kriterien Zeit und Geld.
Zuletzt hat auch der zunehmende Schwund von Natur und Freiflächen, Tier- und Pflanzenarten einen hohen Preis: Lebensqualität. Denn wir Menschen sind ein Teil der Natur und wie alle anderen Lebewesen von ihren Ökoleistungen abhängig.
Ihre Baum-Allianz
Siehe hierzu auch den Beitrag von der Naturschutzallianz.
Bitte unterstützen Sie die Petition. Danke.
Hier finden Sie weitere Beiträge des BUND Naturschutz zum Neubau der Uniklinik.
Erstellt am 5. Mai 2025 von baumallianz
Verquer
Quelle: Baum-Allianz Augsburg, 5.5.2025
Einen Nerv oder gar ins Schwarze getroffen hat am Tag des Baumes offensichtlich die Schilderaktion des BUND Naturschutz Neusäß, der damit auf die Wertigkeit der Bäume im Uniklinikpark hinweist, welcher für den Neubau des Uniklinikums weichen soll.
Denn kaum standen die Schilder, wurden sie auch schon mit einem Banner des Uniklinikums samt QR-Code überklebt, der zu einem AZ-Kommentar weiterleitet, in dem der Verlust des Parks zwar bedauert, aber aus Zeit- und Geldgründen für notwendig erklärt wird. Denn die Gesundheit der Bürger muss durchgängig gewährleistet werden – und die ist gesichert, je schneller der Neubau kommt. Und je schneller der steht, umso weniger steigen auch die Kosten. Dagegen lässt sich nichts sagen, gleichzeitig kommt aber im Kommentar wie auch in den bisherigen Artikeln der AZ zum Thema mit keinem Wort zur Sprache, dass:
Von all dem ist hier nicht die Rede, und auch die Stadt Augsburg hat die Öffentlichkeit darüber bislang nicht informiert, obwohl es ihre Aufgabe gewesen wäre. Dies haben nun die BUND Naturschutz Ortsgruppen Neusäß und Stadtbergen mit Unterstützung der Kreisgruppe Augsburg übernommen.
Auf dem für den Neubau vorgesehenen Baufeld im Westen gibt es bislang keinerlei Bebauung, nur Natur: den Park selbst, ein Feuchtbiotop, geschützte Tierarten (darunter Laubfrösche) und zwei Ausgleichsflächen. Auf dem Baufeld Ost stehen dagegen schon einige Klinikgebäude. Die müsste man allerdings abreißen, und das kostet natürlich mehr Geld und Zeit als Bäume zu fällen, das Parkgelände einzuebnen und danach sofort auf unversiegeltem Boden mit dem Bau zu beginnen.
Aber stimmt das auch? Spart der Neubau auf dem Baufeld West wirklich Zeit und Geld, ist alles bedacht und gegen einander abgewogen worden, was es zu bedenken und gegeneinander abzuwägen gibt?
Ein ganz klares Nein auf diese Frage ergibt sich allein schon aus dem Umstand, dass das Baufeld Ost ursprünglich eine bessere Bewertung aufwies als das im Westen mit seinem Park, dem Biotop, den Ausgleichsflächen und der letzten verbliebenen Kaltluftschneise des Kobelfelds.
Für die Bewertung der Eignung beider Baufelder waren insgesamt 43 Kriterien innerhalb von 7 Themenbereichen festgelegt worden – darunter Stadtplanung, Umwelt, Verkehr, medizinische Anforderungen, Zeit und Kosten. Bei der ursprünglichen Auswertung lag das Baufeld Ost unter dem Strich gesehen knapp vorne. Danach wurden jedoch 4 der 7 Themen – Stadtplanung, Umwelt, Verkehr und Erschließungsaspekte – zu einem gemeinsamen Oberthema zusammengefasst und normiert, wodurch es zu einer rechnerischen Verschiebung zugunsten des Baufelds West kam.
Dass aber, wird im Westen gebaut, zusätzlich in den nächsten Jahren auch noch die Klinikgebäude auf dem Baufeld Ost mehrheitlich baulich ertüchtigt oder abgerissen werden müssen und dazu erneut Geld in die Hand genommen werden muss – fehlt in dieser Betrachtung. Gleiches gilt für die anfallenden hohen Kosten für den naturschutzfachlichen Ausgleich.
Völlig ausgeblendet und in eine Gesamtrechnung nicht mit einbezogen wurden auch die gesetzlichen Vorgaben, die besagen, dass die Bewahrung und der Schutz der bestehenden Natur und Landschaft bei jeder Bauplanung mitbedacht und miteinbezogen werden müssen. Vor allem dann, wenn es Standortalternativen gibt. Soviel zu den Kriterien Zeit und Geld.
Zuletzt hat auch der zunehmende Schwund von Natur und Freiflächen, Tier- und Pflanzenarten einen hohen Preis: Lebensqualität. Denn wir Menschen sind ein Teil der Natur und wie alle anderen Lebewesen von ihren Ökoleistungen abhängig.
Ihre Baum-Allianz
Siehe hierzu auch den Beitrag von der Naturschutzallianz.
Bitte unterstützen Sie die Petition. Danke.
Hier finden Sie weitere Beiträge des BUND Naturschutz zum Neubau der Uniklinik.
Zuletzt aktualisiert: 26. April 2025 von baumallianz
Mehr Umweltbewusstsein am Eiskanal
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung zwischen dem Deutschen Kanu-Verband, dem Bayerischen Kanu-Verband und der Baum-Allianz, 28.4.2025
Verstärkte Kooperation zwischen dem Deutschen Kanu-Verband, dem Bayerischen Kanu-Verband und der Baum-Allianz Augsburg für mehr Umweltbewusstsein am Eiskanal
Augsburg, den 28. April 2025 – Der Deutsche Kanu-Verband e.V. (DKV), der Bayerische Kanu-Verband e.V. (BKV) sowie die Baum-Allianz Augsburg e.V. haben heute eine verstärkte Kooperation in allen umwelttechnischen Fragestellungen hinsichtlich des Geländes der Kanustrecken am Eiskanal in Augsburg bekanntgegeben. Ziel der Zusammenarbeit ist es, den ökologischen Anforderungen und dem Umweltschutz auf diesem Gelände noch mehr Rechnung zu tragen.
„Wir haben in einem intensiven und sehr konstruktiven Gespräch festgestellt, dass wir mehr Gemeinsamkeiten hinsichtlich der ökologischen Beurteilungen des Geländes der Kanustrecken am Eiskanal aufweisen, als Umstände, die uns trennen“, erklärten alle beteiligten Parteien in einer gemeinsamen Stellungnahme. Damit setzen die Kanu-Verbände und die Baum-Allianz ein deutliches Zeichen für eine nachhaltige und umweltbewusste Zukunft des Sportgeländes. Hier bitte weiterlesen …
Erstellt am 26. April 2025 von baumallianz
Aktionstag „Klinikpark retten“
Quelle: Naturschutzallianz, 26.4.2025
Am gestrigen Freitag (25.4.205), dem bundesweiten „Tag des Baumes“, fand passenderweise der von unserem Allianzen-Partner BUND Naturschutz Augsburg veranstaltete Aktionstag „Klinikpark retten“ statt, worauf wir bereits neulich schon hingewiesen haben.
Um 16 Uhr traf man sich bei durchwachsenem Wetter an der Straßenbahnhaltestelle des Universitätsklinikums Augsburg (UKA) und versammelte sich sodann im Vorbereich des Klinikparks, der durch den geplanten Neubau des Klinikums am ungünstigen Standort West in seinem Bestand gefährdet ist. Weiterlesen auf Naturschutzallianz.
Die Ortsbegehung nutzte der Baumexperte Henry Bellosa von der Baum-Allianz, um eine Darstellung des Uniklinik-Park-Geländes mit Schwerpunkt Baumbestand zu erstellen. Hier seine Einschätzung …
Hier finden Sie die Informations- und Kampagnenseite.
Bitte unterschreiben Sie auch die Petition. Danke.
Erstellt am 24. April 2025 von baumallianz
Baumtour am 1. Mai 2025
Liebe Baumfreunde,
am 1. Mai 2025 findet unsere erste Baumtour für das Jahr 2025 statt. Für diese Führung sind nur noch wenige Plätze frei. Falls Sie also mit dabei sein wollen, bitten wir Sie uns Ihre Teilnahme per E-Mail rechtzeitig anzukündigen.
Donnerstag (Feiertag) 1. Mai 2025, 15:00 Uhr | Treffpunkt: Haltestelle St. Margareth am Milchberg, Spitalgasse 1, 86150 Augsburg.
Unsere Baumführung 3 ist geprägt von besonderen Türmen, Mauern und Grünflächen rund um das Rote Tor – sie startet bei Sankt Margareth und endet am Theodor-Heuss-Platz. Malerische Blutbuchen, alte Eschen und ein Bergahorn mit besonderer Vita liegen an unserem Weg.
Gerne informieren wir Sie rechtzeitig über unsere kommenden Baumtouren. Hier der dazugehörige Flyer. Insgesamt wird es 2025 sieben Baumführungen geben. Nachdem bereits Anmeldungen vorliegen, empfehlen wir Ihnen sich rechtzeitig anzumelden.
Hier finden Sie alle Termine für unsere Live-Baumführungen mit unserem Guide Henry Bellosa.
Die Baumtouren sind kostenlos und werden auf freiwilliger Spendenbasis durchgeführt. Da die Teilnahme an den Baumtouren auf maximal 15 Personen begrenzt sind, bitten wir Sie uns Ihre Teilnahme per E-Mail rechtzeitig anzukündigen.
Einige Impressionen unserer letzten Baumtouren finden Sie auf untenstehenden Videos:
Erstellt am 20. April 2025 von baumallianz
Treffen „Aufbruch zur Klimastadt Augsburg“
Kommt zum Treffen am 30. April 2025, 19:00 Uhr
Keine (Aus-) Reden mehr – wir müssen handeln!
Wir laden Aktive aus den Bereichen Klima und Umwelt dazu ein, mit uns gemeinsam im Sommer ein Zeichen für die Begrünung dieser Stadt und eine mögliche Verkehrswende zu setzen. Mit einer Aktion in der Fuggerstraße wollen wir auf die Versäumnisse der politisch Verantwortlichen hinweisen und endlich konkretes Handeln einfordern.
Zur Vorbereitung dieser Aktion treffen wir uns am 30. April 2025, um 19:00 Uhr, im Zeughaus, Zeugplatz 4, Hollsaal b (erster Stock).
Als umwelt- und klimaaktive Gruppen wollen wir unsere Kräfte bündeln. In einem konstruktiven Austausch haben wir in der Vergangenheit nach inhaltlichen Gemeinsamkeiten gesucht und sie auch gefunden. Diese Gemeinsamkeiten haben wir in einem Aufruf „Aufbruch zur Klimastadt“ zusammengefasst (siehe hier). In diesem Aufruf haben wir erste Schritte und Ziele aufgezeigt, die Augsburg zu einer Klimastadt machen können.
Unabhängig von der Aktion freuen wir uns über weitere Personen und Kooperationspartner, um gemeinsam die im Aufruf genannten und weiteren Ziele umsetzen zu können. Bisherige Unterstützer: Attac-Augsburg, Baum-Allianz Augsburg, Öko-Sozial-Projekt, VCD-Augsburg
Euer Bruno Marcon im Namen der Baum-Allianz Augsburg e.V.
Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende
Baumstumpfmelder
save the Date
Neueste Beiträge
Beiträge suchen
Beiträge Archiv
Abonnieren Sie unseren Newsletter