Hilfe! Die Stadt Augsburg will mich fällen


Aufgrund unseres Protestes konnten wir in einem ersten Schritt erreichen, dass die Beschlussvorlage BSV/22/07884, die vorsieht, den kompletten Baumbestand auf dem Bahnhofsvorplatz und in der Viktoriastraße zu fällen, von der Tagesordnung der letzten Stadtratssitzung vom 28.7.2022 genommen wurde.

Wir gehen aber davon aus, dass der Baureferent Gerd Merkle alles daran setzen wird, die geplanten Baumfällungen, wahrscheinlich schon im Herbst, erneut in den Stadtrat zu bringen um Fakten zu schaffen.

Wir sind daher auf ihre Hilfe angewiesen und bitten sie massiv gegen diese Fällungen, die komplett aus der Zeit gefallen sind, zu protestieren. Wir haben an den betroffenen Bäumen am Bahnhofvorplatz Ost Flyer aufgehängt, mit der Möglichkeit per QR-Code eine vorbereitete E-Mail, die Sie mit Ihrer eigenen Argumentation und Ihren eigenen Gedanken ergänzen können, an die Oberbürgermeisterin Frau Eva Weber zu senden.

Bitte verteilen Sie unseren Flyer, den Sie hier runterladen können, in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis.

Alle Infos, Schreiben, Pressemitteilungen, etc. werden laufend ergänzt und sind hier einzusehen.

Wir bedanken uns schon heute für ihre Unterstützung! Diese wertvollen Bäume müssen auch weiterhin CO2 in Sauerstoff umwandeln und uns Schatten spenden.

 

Das Sterben der Bäumchen


Quelle: FAZ, Andreas Frey, 2.8.2022

Nur weniger als die Hälfte der neu gepflanzten Stadtbäume werden groß. Schuld ist diesmal ausnahmsweise nicht der Klimawandel, sondern mangelnde Pflege.

Es sind deprimierende Bilder, die ich bei meiner täglichen Tour durch die Stadt erblicke. Ich sehe kahle oder teilweise entlaubte Gerippe, mit aufgeplatzten Rinden und abgebrochenen Ästen, etwa jeder dritte Jungbaum ist tot oder steht kurz vor seinem Ende. Am besten erkennt man den erbärmlichen Zustand der Straßenbäume an viel befahrenen Straßen, die regelmäßigen Abstände der Bepflanzungen sind immer häufiger unterbrochen, ganze Straßenzüge haben sich in eine einzige Aneinanderreihung von Stümpfen inmitten ausgedörrter Rasenflächen verwandelt. Und das Kreischen der Motorsägen hat gerade erst begonnen. Weiterlesen auf der FAZ.

Stadtbäume gegen die Hitze


Quelle: Süddeutsche Zeitung, Christian Sebald, 22.7.2022

Der Bund Naturschutz fordert, dass die bayerischen Kommunen mehr für den Erhalt ihrer Alleen und grünen Plätze tun – „ansonsten wird das Leben in ihnen in nicht allzu ferner Zukunft unerträglich“, sagt Verbandschef Richard Mergner.

Man glaubt es kaum: Eine 60 Jahre alte Linde hat aufs Jahr gesehen die gleiche Kühlleistung wie 140 Kühlschränke. So sagt das Christopher Busch, Baumexperte beim Bund Naturschutz (BN), unter Berufung auf Forschungen der TU München. „Ein ausgewachsener Laubbaum verdunstet an einem heißen Sommertag locker 400 Liter Wasser“, sagt Busch, „dadurch kühlt er die Umgebung enorm ab“. Der Schattenwurf durch das Kronendach sei da aber noch nicht eingerechnet. „Bei einem Kronendurchmesser von 15 Metern bedeckt der Schatten je nach Sonnenstand eine Fläche von mindestens 170 Quadratmetern“, sagt Busch. „Der Schattenwurf kühlt zusätzlich zur Verdunstung.“ Weiterlesen auf Süddeutsche Zeitung

Vandalismus an Jungbäumen


Unbekannte haben entlang der Rote-Torwall-Straße im Grünstreifen und auch in der Bahnhofstraße die Stützbänder der jungen Straßenbäume durchgeschnitten, bzw. stark geschädigt. Diese Bäume sind vor noch nicht langer Zeit gepflanzt worden. Es besteht die Gefahr, dass diese Bäume nicht richtig anwachsen, zumal sie in Zeiten von Klimawandel und extremer Trockenheit ohnehin schon genügend gestresst sind. Diese Art von Vandalismus muss dringend unterbunden werden. Wir müssen unseren gesamten Baumbestand und unser Stadtgrün mit allen Mitteln schützen!

Sollten Sie beobachten, dass Bäume geschädigt werden, bitten wir Sie, sich umgehend an das Amt für Grünordnung und/oder an die Polizei zu wenden.

Durch Vandalismus beschädigte Jungbäume in der Rote-Torwall-Straße
Durch Vandalismus beschädigte Jungbäume in der Bahnhofstraße

Steine statt Grün: Zu viele Augsburger Plätze sind eine Pflasterwüste


Quelle: Augsburger Allgemeine, Kommentar von Jörg Heinzle, 30.7.2022

Es muss grüner werden in der Augsburger Innenstadt, um mit dem Klimawandel leben zu können. Noch immer wird aber zu viel zugepflastert. Das zeigt sich auch beim Hauptbahnhof.

Der Platz ist leer in der Mittagshitze, vier kleine Bäume kämpfen tapfer gegen das widrige Klima an. Auf den Bänken, die scheinbar willkürlich auf dem Platz aufgestellt wurden, sitzt niemand. Wieso sollte man sich diese Umgebung auch freiwillig antun? Nichts als pralle Sonne, stehende Luft, graues Pflaster. Und der Blick fällt auf eine trostlose Lärmschutzwand, die den Bahnlärm abschirmen soll. Diese Tristesse, die unseren Lesern aufgefallen ist, ist keine Altlast aus vergangenen Epochen des Städtebaus. Nein, schlimmer: Der „Platz“ ist neu und befindet sich auf dem Areal der ehemaligen Ladehöfe nahe dem Augsburger Hauptbahnhof. Wohnungen, Büros und ein Busbahnhof sollen hier entstehen. Auf der Internetseite der Stadt heißt es noch immer, die Ladehöfe würden als „hochwertige urbane Quartiere revitalisiert“. Nur: Vital ist hier bisher wenig. Dabei hätte es so schön werden können. Es gab einmal Ideen, hier eine große Wasserfläche entlang der Bahnstrecke zu schaffen. Eine Art „Stadtstrand“ mit einem Grünzug, der Bahnhof und Siebentischwald verbindet. Weiterlesen auf Augsburger Allgemeine