Ausstellung GRÜN KAPUTT ist abgesagt


Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir als Präventivmaßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus, entschlossen haben, unsere Ausstellung „GRÜN KAPUTT“ abzusagen. Die Ausstellung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, zu der wir Sie rechtzeitig informieren werden.

Wir bitten Sie um Verständnis für diese Maßnahme.

Bleiben Sie gesund!

Ihre Baum-Allianz Augsburg

Rettet die Reese / Save Reese!


Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“ startet online petition

Die Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“, die sich für den Erhalt von Augsburgs historischem Bestand einsetzt und zwar den Bestand, der nicht unter Denkmalschutz steht, aber dennoch wichtiger, erinnerungswerter Teil unserer Stadt ist. An vielen Stellen verlieren wir seit langem, leider auch weiterhin, Gebäude, Plätze, Parks, Straßenzüge, Areale, die einen besonderen Charme, Erinnerungswert, Atmosphäre haben und die unser Stadtbild prägen und gestalten. Für den sensiblen Umgang mit diesen Orten setzt sich die Initiative seit einigen Jahren ein.

Aktuell kämpft sie um den Erhalt des letzten Bauensembles von der ehemaligen amerikanischen Kaserne Reese in Kriegshaber. Bauzeitlich aus den 30er Jahren, 50 Jahre von den amerikanischen Militärs genutzt, aber auch mit zivilen Funktionen und sogar einer Universität auf dem Gelände. Später dann das berühmte Kulturpark West Areal.

Statt die wenigen, bewegte Geschichte erinnernde, Gebäude am historischen Exerzier-und Appellplatz zu bewahren, sie zu sanieren und mit neuen Funktionen umzunutzen, sollen sie in Kürze abgerissen werden. Damit werden dann auch viele alte Bäume für immer verschwinden.

Hier können Sie weitere Informationen einsehen und die online petition unterstützen

Gewachsene Strukturen werden zerstört


Quelle: Augsburger Allgemeine, 3.3.2020, Leserbriefe

Zum Artikel „Bürger wollen Gebäude der Reese-Kaserne retten“:

Das Ansinnen der Bürgerinitiative zum Erhalt des letzten Augsburger Kasernenensembles ist als „last chance“ dringend nötig. Auch in der Reese werden gewachsene, interessante Stadtstrukturen wider besseren Wissens zerstört. Was bleibt, ist eine urbane Brache, freigegeben zur x-beliebigen Bebauung wie draußen auf freiem Feld. Ergebnis: die gesichtslose Stadt. Die so oft ins Feld geführte Schadstoffbelastung ist ein nicht tot zu kriegendes Totschlagargument. Wenn es in den ehemaligen US-Kasernen wirklich nennenswerte – und nicht behebbare – Schadstoffprobleme gegeben hätte, dann wäre das Sheridan-Gebäude 134 heute kein Pferseer Kindergarten.

Wo ein (politischer) Wille ist, sind Mittel und Geld vorhanden. Man weiß nicht, was verheerender ist – die Tabula-Rasa-Mentalität aufgrund vermeintlichen „öffentlichen Drucks“ oder das mehr als offensichtliche Unvermögen, das Zerstörte adäquat oder höherwertiger zu ersetzen. Gleichzeitig schafft man es nicht, Angefangenes angemessen zu Ende zu führen – Beispiel Fugger-Boulevard – oder städtebauliche Ärgernisse (Dauerbrache Kongress-Parkhaus) entschlossen und bürgernah zu beheben. Unterdessen verrotten aufgrund amtlicher Planlosigkeit die als denkmalpflegerisches Feigenblatt gerne präsentierten wenigen verbliebenen Gebäude in der Sheridan-Kaserne. Wenigstens die Halle 116 scheint aufgrund langjährigen bürgerschaftlichen Drucks fürs Erste gerettet und harrt der Umwandlung zum Denk- und Lernort. Diese verheerende Stadtbaubilanz gilt es bei den anstehenden Stadtratswahlen sorgfältig zu berücksichtigen. Darius Makischke, Augsburg

Leserbriefe müssen nicht die Meinung der Baum-Allianz Augsburg wiedergeben

Baumfällungen – einfach so?


Quelle: Pressemitteilung der Bürgeraktion Pfersee „Schlössle“ e.V., 25.2.2020

Die Abholzaktion auf dem Gelände der Spichererschule erfolgte – ohne Baugenehmigung

Wenigstens funktioniert die Propagandaabteilung der Stadt Augsburg noch. Die Ankündigung der Fällaktion erfolgte per städtischer Pressemitteilung am 20.2. um 14:19 Uhr – zu einem Zeitpunkt, als der Großteil der Bäume bereits abgeholzt war und der vor allem sicherstellte, dass sie Printmedien frühestens am 21.2. veröffentlichen. Doch wie das Umweltreferat die Abholzaktion auf dem Gelände der Spichererschule rechtfertigt, ist nichts weniger als eine Sammlung fadenscheiniger Ausreden.

Dem Vorstand der BÜRGERAKTION wurde vom Umweltreferenten noch Ende Januar die schwache Stellung des Naturschutzes gegenüber Baurecht auseinandergesetzt – vorausgesetzt es liegt eine gültige Baugenehmigung vor.

Das ist im Falle der Spichererschule aber nicht der Fall. Die WBG verfügt lediglich über eine Abbruchgenehmigung für den Baubestand. Eine Baugenehmigung für Folgebauten ist dagegen überhaupt nicht in Sicht. Nicht einmal die Einleitung eines Genehmigungsverfahrens ist bekannt.

Und, da es nicht das erste Mal wäre, dass die WBG von einem Projekt Abstand nimmt (vgl. Spektrum), weil sie Auflagen nicht einhalten kann, ist die anschließende Bebauung des Grundstückes auch nicht ansatzweise sicher. Zusätzlich ist nicht auszuschließen, dass die WBG für das Gelände erst ein Bebauungsplanverfahren benötigt, weil die bisher angedachten Baukörper vielfach vorgeschriebene Abstandsflächen negieren und das Gelände in Folge lange brachliegt.

Somit handelt es sich bei dem jetzt erfolgten Kahlschlag um nichts weniger als eine schnöde Baufeldfreilegung, die schon mal unumstößliche Tatsachen schafft.

„Die Erläuterung des Umweltreferates, dass aktuell nur Bäume entfernt werden, die durch Abbruchmaßnahmen hätten Schaden nehmen können, offenbaren eine krude Logik“, wundert sich der Sprecher der BÜRGERAKTION, Dietmar Egger. „Demnach gilt dort ein Baum, der bei einem eventuell aus dem Ruder laufenden Abbruch Schaden nehmen könnte, als gerettet – wenn er bereits vorher abgesägt wird.“

Schulhof im Süden – 9 m breit asphaltiert – Wer hat in der Innenstadt solche Arbeitsräume für einen Abbruch zur Verfügung?
Schulhof im Norden – an jeder Stelle geeignet für den Leiterwagen der Feuerwehr. Aber nicht für einen Bagger?