Wertet Hessing Grünflächen auf ???


Quelle: Stephan Meyer, 11.04.2024

Zu den Pappel-Fällungen am Mühlbach hatten wir bereits am 16. Januar berichtet.

Am 11. April 2024 erreichte uns folgendes Schreiben von einem Augsburger Bürger, dem wir in allen Punkten vollumfänglich zustimmen. Dieses Schreiben möchten wir Ihnen nicht vorenthalten.

Warum müssen hier Bäume gefällt werden!

Am hohen Alter kann es nicht liegen, Pappeln können bei guter Lage weit über 100 Jahre alt werden und Baumfachleute geben diesen Bäumen (90%) noch gute 50 Jahre gesunder Lebenszeit! Und auch die schon gefällten Bäume zeigen einen äußerst vitalen und teilweise beeindruckend großen Stamm-Stumpf. Eine maßvolle Pflegemaßnahme wäre vollkommen ausreichend.

So löblich auch der Schutz von Spaziergängern und Radfahrern, sowie der mehrerer hundert Kinder aus dem Förderzentrum klingt, so weit ist die wirkliche Gefahrensituation hergeholt. Die Verkehrssicherheit auf diesem Abschnitt der Mühlstraße/Am Mühlholz, eine schmale einspurige Zubringerstraße mit Ausweichstellen, kein Gehweg, dafür aber von teilweise auch sehr großen LKWs/landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen befahren und ein Teil des PKW-Verkehrs ist auch auf die Eltern und Beschäftigten der Hessing-Stiftung zurück zu führen. Dieser Verkehr stellt für die Sicherheit von Kindern, Jugendlichen, Spaziergängern und Fahrradfahrern die sicherlich wesentlich größere Gefahr dar, von der Parksituation einiger PKWs in der Kurve auf dem Gehweg Krautgartenweg ganz zu schweigen!

Das so besonders hervorgebrachte Risiko von einem herabfallenden Ast getroffen zu werden, kann unter jedem Baum geschehen, ist aber fast ausschließlich bei Sturm und Gewitter oder sonstigen Extremwetterereignissen zu befürchten und wer dann noch unter Bäumen oder im Wald unterwegs ist, handelt grob fahrlässig. Das sollte beim Hessing Förderzentrum hoffentlich ausgeschlossen werden können!? Hier weiterlesen.

Momentan ist eine Bürgerinitiative und eine Petition im Entstehen. Sobald hier konkreteres vorliegt, werden wir Sie hier darüber informieren.

Nachpflanz-Initiative


Liebe Baumfreunde,

hier ein kurzer Zwischenbericht zum Verlauf unserer Nachpflanz-Initiative „Aktionsschilder“.

Nach knapp drei Wochen

  • sind 500 Aktionsschilder bereits verteilt, so dass wir die nächsten 500 Schilder nachbestellt haben.
  • Von unserem Spendenziel in Höhe von € 1.000,00 sind inzwischen 50% erreicht worden. Hierfür an dieser Stelle herzlichen Dank. Bitte helfen Sie uns, die noch fehlende Finanzierungslücke auszugleichen. Danke!
  • Mithilfe des QR-Codes auf unseren Aktionsschildern wurde die damit verlinkte Website ca. 300-mal aufgerufen.
  • Bis heute wurden uns über 350 Bilder mit den dazugehörigen Geodaten übermittelt. Diese sind bereits in unserer Datenbank eingepflegt.

Wichtiger Hinweis: Immer wieder kann es vorkommen, dass die Geodaten in den uns zugeschickten Bildern nicht übermittelt werden. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Wenn Sie sich also nicht sicher sind, empfehlen wir Ihnen, uns ein Testbild zu schicken. Wir setzen uns dann gleich mit Ihnen in Verbindung. In nahezu allen Fällen kann das Problem sofort gelöst werden.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie auch weiterhin unsere Nachpflanz-Initiative mit unseren Aktionsschildern unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam für mehr Bäume in der Stadt sorgen.

„Aufbruch zur Klimastadt Augsburg“


Quelle: Baum-Allianz Augsburg, 02.04.2024

2. Treffen am Donnerstag, 4. April 2024, 19:00 Uhr, Zeughaus, Raum 107, Furtenbachzimmer

Hallo zusammen,

nachdem sich für die Forderung für ein „Haus für Klimagerechtigkeit“ eine große Zahl von klimaaktiven Gruppen zusammengefunden haben, möchten wir den Impuls für eine Kooperation für weitere Themen unter dem Titel „Aufbruch zur Klimastadt“ fortsetzen.

Bei unserem ersten Treffen stand das Kennenlernen im Vordergrund. Wichtig war es auch von allen anwesenden Initiativen zu hören, an welchen Themen sie arbeiten. Jetzt sollten wir dazu übergehen, in welchen Bereichen Schnittmengen bestehen, um zu gemeinsamen konkreten Forderungen und in der Konsequenz zu gemeinsamen Handlungsschritten zu kommen.

Wir haben drei wesentliche Themenfelder: a) Umwelt b) Verkehr und c) Energie.

Bei unserem Gespräch am 4. April möchten wir das Thema Umwelt in den Mittelpunkt stellen. Als Vorbereitung wäre es deshalb wichtig, wenn die einzelnen Gruppen ihre zentralen Forderungen kurz und bündig zusammenfassend vortragen könnten. Die Baum-Allianz wird ihre Schwerpunkte für städtische Begrünung und Antworten auf die innerstädtische Hitzeentwicklung vorstellen. Jede Gruppe soll dies entsprechend tun. Mögliche Zustimmungen sollen direkt ermittelt werden.

Wir hoffen auf einen kreativen Austausch, Übereinstimmung in möglichst vielen Fragen und in der Konsequenz auf gute Handlungsergebnisse.

Für die Baum-Allianz-Augsburg
Bruno Marcon

Nachpflanz-Initiative Aktionsschilder


Liebe Baumfreunde,

wenn auch ihr der Meinung seid, dass die Stadt Augsburg dringend für Nachpflanzungen in der Stadt sorgen muss, dann bitten wir Euch, unsere Nachpflanz-Initiative Aktionsschilder zu unterstützen. Wir haben hierfür aus 3 mm starkem bedrucktem Aluminium im Format 10 x 10 cm Schilder gefertigt und mit einem QR-Code versehen, der zur Aktion auf unserer Website führt. Die Schilder haben 4 Bohrungen und können ganz einfach mit vier Nägeln (die wir bei Bedarf gerne mitliefern) auf den Baumstümpfen bereits gefällter Bäume im Stadtgebiet angebracht werden. Wir möchten euch aber darauf hinweisen, dass diese nur auf Baumstümpfen im öffentlichen Grün und nicht auf Privatgrundstücken angebracht werden.

Bitte fotografiert die Baumstümpfe mit angebrachtem Schild mit eurem Handy und schickt uns diese per E-Mail zu. Wir werden dann die Geodaten, sofern die Standortbestimmung auf dem Handy zugelassen wurde, auslesen und für einen Baumstumpfmelder kartieren. Dieser wird dann auf der Website der Baum-Allianz zu einem späteren Zeitpunkt einsehbar sein. Unsere kostenlosen Aktionsschilder könnt ihr auf unserer Website unter baumallianz-augsburg.de/themen/why bestellen. Hier gibt es auch weiterführende Informationen zu unseren Aktionsschildern. Wir freuen uns schon auf Eure Unterstützung bei unserer Aktion und hoffen gemeinsam, dass die Stadt Augsburg endlich ins Tun kommt.Bitte teilt unsere Aktion auf euren Social-Media-Kanälen. Danke.

Siebenbrunn: Ein Kahlschlag folgt dem anderen


Quelle: Pressemitteilung, Baum-Allianz Augsburg, 17.03.2024

Bildmaterial: Baum-Allianz Augsburg, Begehung vom 20.02.2024 bei Siebenbrunn und Umgebung

Es ist noch nicht lange her, dass zwischen der Ulrichs- und MAN-Brücke ein Kahlschlag stattfand. Hierbei wurden etwa 100 alte Bäume ohne jegliche Vorankündigung gefällt. Ein Einzelfall? Keineswegs! Denn die Baumfällungen am Lech sind nur ein Bruchteil von dem, was an Baumbestand im Siebentischwald vernichtet wird. Dort wird der Naturschutz in den letzten Jahren mit Harvestern und Forwardern umgesetzt – schwere Forstmaschinen, die ursprünglich in Norwegen entwickelt wurden und dort nur während des herrschenden Dauerfrosts eingesetzt werden. In unserem Klima verdichten sie aber die Waldböden und deren Funktion, Wasser zu speichern und CO2 zu binden, dadurch zerstört wird. Hässliche, tiefe und breite Fahrspuren verschandeln unseren Wald von Jahr zu Jahr mehr und verändern auch das ursprüngliche Landschaftsbild.

Ohne vorherige Verträglichkeitsprüfung, die für jede forstwirtschaftliche Maßnahme in einem FFH-Schutzgebiet gesetzlich vorgeschrieben ist, werden zudem seit Jahren Flächen weit über die erlaubten 0,3 Hektar hinaus verjüngt, stark gelichtet, Sanitär-, Femel-, Schirmhiebe und Altdurchforstungen durchgeführt.

Ferner wurde in den letzten Jahren auch damit begonnen entlang der zahlreichen Wege im Siebentischwald die am Rand stehenden Bäume zu fällen, auch wenn diese vollkommen gesund waren. Streifen bis zu vier Metern Breite werden entbuscht (sogar Schlehen) und die dahinter angrenzenden Bäume bis zu vier Meter Höhe in einer schnurgeraden senkrechten Linie entastet. Von Jahr zu Jahr führen die Einschläge von den Wegen immer tiefer in den Wald hinein und dezimieren ihn.

Rückegassen werden nicht mehr gerade in den Wald geschlagen, sondern schlingern nach rechts und nach links. Noch dazu in Abständen von nur noch 20 oder gar 10 Metern. Sogar die Büsche und Waldsäume, die an die Wiesen von Siebenbrunn grenzen, werden in dieser Manier beschnitten. Ein dafür einleuchtender Grund ist ebenso wie beim Kahlschlag an der MAN-Brücke nicht ersichtlich.

Wenn Brücken im Siebentischwald aufgrund der zu hohen Last von den tonnenschweren Fahrzeugen nicht mehr befahren werden können, wird einfach daneben der Bach gequert, wohlgemerkt in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet. Sind die Wege nicht breit genug, wird einfach auf die Grünfläche oder die Seitenränder ausgewichen und tiefe Reifenspuren verdichten und verschandeln unseren Wald.

Mit normalen Pflegerückschnitten, Naturschutz und einer möglichst naturnahen Waldbewirtschaftung, die alle Ökosystemleistungen bereitstellt, hat das absolut nichts mehr zu tun. Hier findet eine Forstwirtschaft statt, die nicht berücksichtigt, ob ihre Maßnahmen zu erheblichen Beeinträchtigungen und Verschlechterungen für die Waldgesellschaft im Sinne des FFH-Rechts führen.

In Zeiten des Klimawandels ist es aber dringlicher denn je, dass der Siebentischwald in der Form erhalten wird, wegen der er zum Natur- und FFH-Schutzgebiet erklärt wurde. Die jetzige Art der Waldwirtschaft muss daher sofort beendet und auch sanktioniert werden. Vor allem aber muss der Wald von der Zuständigkeit des Wirtschaftsreferat wieder dahin kommen, wo er hingehört: zum Umweltreferat.

Hier finden Sie unsere Pressemitteilung im PDF-Format.