Nachpflanz-Initiative Aktionsschilder


Liebe Baumfreunde,

wenn auch ihr der Meinung seid, dass die Stadt Augsburg dringend für Nachpflanzungen in der Stadt sorgen muss, dann bitten wir Euch, unsere Nachpflanz-Initiative Aktionsschilder zu unterstützen. Wir haben hierfür aus 3 mm starkem bedrucktem Aluminium im Format 10 x 10 cm Schilder gefertigt und mit einem QR-Code versehen, der zur Aktion auf unserer Website führt. Die Schilder haben 4 Bohrungen und können ganz einfach mit vier Nägeln (die wir bei Bedarf gerne mitliefern) auf den Baumstümpfen bereits gefällter Bäume im Stadtgebiet angebracht werden. Wir möchten euch aber darauf hinweisen, dass diese nur auf Baumstümpfen im öffentlichen Grün und nicht auf Privatgrundstücken angebracht werden.

Bitte fotografiert die Baumstümpfe mit angebrachtem Schild mit eurem Handy und schickt uns diese per E-Mail zu. Wir werden dann die Geodaten, sofern die Standortbestimmung auf dem Handy zugelassen wurde, auslesen und für einen Baumstumpfmelder kartieren. Dieser wird dann auf der Website der Baum-Allianz zu einem späteren Zeitpunkt einsehbar sein. Unsere kostenlosen Aktionsschilder könnt ihr auf unserer Website unter baumallianz-augsburg.de/themen/why bestellen. Hier gibt es auch weiterführende Informationen zu unseren Aktionsschildern. Wir freuen uns schon auf Eure Unterstützung bei unserer Aktion und hoffen gemeinsam, dass die Stadt Augsburg endlich ins Tun kommt.Bitte teilt unsere Aktion auf euren Social-Media-Kanälen. Danke.

Siebenbrunn: Ein Kahlschlag folgt dem anderen


Quelle: Pressemitteilung, Baum-Allianz Augsburg, 17.03.2024

Bildmaterial: Baum-Allianz Augsburg, Begehung vom 20.02.2024 bei Siebenbrunn und Umgebung

Es ist noch nicht lange her, dass zwischen der Ulrichs- und MAN-Brücke ein Kahlschlag stattfand. Hierbei wurden etwa 100 alte Bäume ohne jegliche Vorankündigung gefällt. Ein Einzelfall? Keineswegs! Denn die Baumfällungen am Lech sind nur ein Bruchteil von dem, was an Baumbestand im Siebentischwald vernichtet wird. Dort wird der Naturschutz in den letzten Jahren mit Harvestern und Forwardern umgesetzt – schwere Forstmaschinen, die ursprünglich in Norwegen entwickelt wurden und dort nur während des herrschenden Dauerfrosts eingesetzt werden. In unserem Klima verdichten sie aber die Waldböden und deren Funktion, Wasser zu speichern und CO2 zu binden, dadurch zerstört wird. Hässliche, tiefe und breite Fahrspuren verschandeln unseren Wald von Jahr zu Jahr mehr und verändern auch das ursprüngliche Landschaftsbild.

Ohne vorherige Verträglichkeitsprüfung, die für jede forstwirtschaftliche Maßnahme in einem FFH-Schutzgebiet gesetzlich vorgeschrieben ist, werden zudem seit Jahren Flächen weit über die erlaubten 0,3 Hektar hinaus verjüngt, stark gelichtet, Sanitär-, Femel-, Schirmhiebe und Altdurchforstungen durchgeführt.

Ferner wurde in den letzten Jahren auch damit begonnen entlang der zahlreichen Wege im Siebentischwald die am Rand stehenden Bäume zu fällen, auch wenn diese vollkommen gesund waren. Streifen bis zu vier Metern Breite werden entbuscht (sogar Schlehen) und die dahinter angrenzenden Bäume bis zu vier Meter Höhe in einer schnurgeraden senkrechten Linie entastet. Von Jahr zu Jahr führen die Einschläge von den Wegen immer tiefer in den Wald hinein und dezimieren ihn.

Rückegassen werden nicht mehr gerade in den Wald geschlagen, sondern schlingern nach rechts und nach links. Noch dazu in Abständen von nur noch 20 oder gar 10 Metern. Sogar die Büsche und Waldsäume, die an die Wiesen von Siebenbrunn grenzen, werden in dieser Manier beschnitten. Ein dafür einleuchtender Grund ist ebenso wie beim Kahlschlag an der MAN-Brücke nicht ersichtlich.

Wenn Brücken im Siebentischwald aufgrund der zu hohen Last von den tonnenschweren Fahrzeugen nicht mehr befahren werden können, wird einfach daneben der Bach gequert, wohlgemerkt in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet. Sind die Wege nicht breit genug, wird einfach auf die Grünfläche oder die Seitenränder ausgewichen und tiefe Reifenspuren verdichten und verschandeln unseren Wald.

Mit normalen Pflegerückschnitten, Naturschutz und einer möglichst naturnahen Waldbewirtschaftung, die alle Ökosystemleistungen bereitstellt, hat das absolut nichts mehr zu tun. Hier findet eine Forstwirtschaft statt, die nicht berücksichtigt, ob ihre Maßnahmen zu erheblichen Beeinträchtigungen und Verschlechterungen für die Waldgesellschaft im Sinne des FFH-Rechts führen.

In Zeiten des Klimawandels ist es aber dringlicher denn je, dass der Siebentischwald in der Form erhalten wird, wegen der er zum Natur- und FFH-Schutzgebiet erklärt wurde. Die jetzige Art der Waldwirtschaft muss daher sofort beendet und auch sanktioniert werden. Vor allem aber muss der Wald von der Zuständigkeit des Wirtschaftsreferat wieder dahin kommen, wo er hingehört: zum Umweltreferat.

Hier finden Sie unsere Pressemitteilung im PDF-Format.

Einladung zur Mitgliederversammlung


Quelle: Baum-Allianz Augsburg e.V., 6.3.2024

Liebe Mitglieder der Baum-Allianz Augsburg e.V.

der Vorstand möchte Sie zur Jahreshauptversammlung 2023 am Dienstag, 19. März 2024, 19:00 Uhr, im Zeughaus, Raum 113, Remhartszimmer, Zeugplatz 4, 86150 Augsburg einladen. Hier können Sie die vorläufige Tagesordnung, die allen Mitgliedern fristgerecht zugestellt wurde, einsehen.

Kahlschlag zwischen der Ulrichs- und MAN-Brücke


Quelle: Pressemitteilung, Baum-Allianz Augsburg, 03.03.2024

Kahlschlag zwischen der Ulrichs- und MAN-Brücke

Vor kurzem fand, wie die AZ mehrfach berichtete (Artikel 1 und Folgeartikel), am Uferweg zwischen der Ulrichs- und MAN-Brücke ein Kahlschlag statt. Wohl 100 alte Bäume wurden ohne jegliche Vorankündigung gefällt, warum ist noch unklar. Die Bürger sind zu Recht entsetzt, und die Stadt stellt sich unwissend. Das Wasserwirtschaftsamt in Donauwörth, zuständig für den Lech, soll die Fällungen innerhalb Augsburgs vorgenommen haben, ohne das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen (AGNF) vorab davon informiert zu haben. Was das Wasserwirtschaftsamt wiederum bestreitet. Die Verantwortlichkeiten werden also hin und her geschoben und die Bürger im Unklaren gelassen.

  • Warum wurde ein Kahlschlag in dieser Größenordnung nicht vorher den Bürgern kommuniziert?
  • Warum wurden neben Eschen auch noch alle anderen Baumarten: Weiden, Ulmen, verschiedene Ahorne und das gesamte Buschwerk entfernt?
  • Waren alle diese Bäume gleichfalls krank und stellten alle ein Sicherheitsrisiko dar, sodass die Verkehrssicherungspflicht greift?
  • Wieviel Holz wurde in diesem Fall geschlagen? Wurde es verkauft? Wenn ja, an wen und zu welchem Preis?

Es ist nicht das erste Mal, dass das AGNF samt Umweltreferat scheinbar nichts von Baumfällungen wusste. So beschwerten sich Bürger 2022 auch über den Kahlschlag, den das Forstamt im Auftrag des Sport- und Bäderamts im Natur- und FFH-Schutzgebiet an der Kanustrecke vorgenommen hat (die Baum-Allianz berichtete hierüber ausführlich und hat hierzu auch Klage eingereicht). Auch hier fielen reihenweise gesunde Bäume, in einem Gebiet, in dem nach Forstwirtschaftsplan eigentlich Hiebsruhe herrschen sollte und in dem das AGNF als Untere Naturschutzbehörde samt Oberer Naturschutzbehörde die Fällungen vorab erst hätten genehmigen müssen.

Es ist daher dringlicher denn je, dass derartige Kahlschläge sofort beendet und auch sanktioniert werden, der Umweltreferent endlich ohne Wenn und Aber dagegen eingreift und diesen Wahnsinn unterbindet.

Hier finden Sie unsere Pressemitteilung im PDF-Format

Wie Ikea den Planeten plündert


Quelle: Arte Mediathek, Dauer: 95 Min., Verfügbar bis 02/06/2024

Billy, Kallax, Lack: Die Produkte stehen in Wohnzimmern auf der ganzen Welt. Als weltweit führender Möbelproduzent verarbeitet Ikea jedes Jahr 20 Millionen Kubikmeter Holz. Trotz des immensen Verbrauchs wirbt der Großkonzern mit Umweltbewusstsein. Zu Recht? Der Dokumentarfilm deckt die weltweiten Verbindungen zwischen dem Möbelmulti und einer unkontrollierten Holzproduktion auf. Hier weiterlesen und Dokumentation anschauen.